OB Markus Zwick ruft Bürger zum Tragen von Alltagsmasken auf
"Ein Symbol der Rücksichtnahme und gelebte Solidarität mit Gefährdeten"
Pirmasens. Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus spricht sich Oberbürgermeister Markus Zwick für Alltagsmasken beim Einkaufen und im öffentlichen Personennahverkehr aus: „Das Tragen eines einfachen Mund-Nasen-Schutzes ist ein Symbol der Rücksichtnahme und gelebte Solidarität mit Gefährdeten“, appelliert er an die Pirmasenser.
In erster Linie gehe es jetzt darum, dass jeder die Gefahr senkt, als unentdeckter Virus-Träger andere Menschen vor einer Infektion zu schützen und gleichzeitig das Risiko zu verringern selbst angesteckt zu werden. „Die einfachen Masken aus Stoff oder anderen Materialien sind zwar nur ein Hilfskonstrukt, aber dennoch besser als Nichts“, so der Verwaltungschef. Zum Dreiklang der Schutzmaßnahmen gehöre außerdem das regelmäßige und gründliche Händewaschen. Zugleich richtetet der 43-Jährige die dringende Bitte an die Bürger, nur sogenannte Alltagsmasken zu verwenden: „Verzichten Sie auf professionelle Schutzmasken. Wenn Sie nicht im Gesundheitswesen tätig sind oder entsprechende Vorerkrankungen haben, brauchen Sie keine FFP2- oder FFP3-Atemmasken“. Diese sollte in erster Linie Ärzten und Pfleger als Schutzausrüstung zur Verfügung stehen, um nicht selbst zu erkranken und zu Überträgern zu werden.
Anders als in asiatischen Ländern seien Masken in Europa noch nicht im Alltag akzeptiert, hat Markus Zwick festgestellt. Er selbst will deshalb zusammen mit Bürgermeister Michael Maas und dem Beigeordneten Denis Clauer ab sofort mit gutem Beispiel vorangehen und damit ein soziales Statement der Kooperation setzen: „Ich würde mir wünschen, dass viele Pirmasenser mitmachen und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes dadurch eine größere Akzeptanz erfährt“. Die Siebenhügelstadt sei dabei in einer besonderen Situation, so Zwick. Neben der überdurchschnittlich hohen Zahl an Senioren in Pirmasens seien insbesondere die Alten- und Pflegeheimen sowie die Wohneinrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigung die Achillesverse im Kampf gegen die Ausbreitung der Pandemie. Denn gerade Ältere, Behinderte und Menschen mit Vorerkrankungen seien dabei eine besonders gefährdete Gruppe. Bei einer Infektion mit dem neuartigen Virus ist ihr Risiko für einen schweren, auch tödlichen Verlauf der Erkrankung, besonders hoch. „Sie alle und insbesondere auch das Pflegepersonal gilt es so gut wie möglich zu schützen“, so Markus Zwick.
Bereits Ende März hatte die Stadtverwaltung dazu aufgerufen, einen einfachen Mund-Nasen-Schutz selbst herzustellen, um die Dynamik der Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Eine bebilderte Anleitung zum Herunterladen steht auf der Internetseite unter www.pirmasens.de/pshilft zur Verfügung. Wichtig ist, die Behelfsmasken entweder regelmäßig auszutauschen oder täglich zu waschen und zu bügeln. Durch das Erhitzen, was auch im Backofen bei 70 Grad gelingt, werden die Viren ausgeschaltet.
Bund und Länder haben vor wenigen Tagen einen Fahrplan vorgestellt, wie das öffentliche Leben in Deutschland in den kommenden Wochen und Monaten schrittweise wieder hochgefahren werden kann. Neben verschiedenen Lockerungen haben sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten auf eine dringende Empfehlung zum Tragen von Masken in Bussen und Bahn sowie in Geschäften geeinigt. Seither erreichen die Stadtverwaltung verstärkt Anfragen von Bürgern, wo es in Pirmasens Mund-Nasen-Masken zu kaufen gibt. Daher möchte die Stadt Pirmasens zeitnah auf ihrer Plattform „PS hilft!“ eine Übersicht veröffentlichen, welche lokalen Hersteller Behelfsmasken produzieren und zum Verkauf für Endverbraucher anbieten. Ergänzt werden soll die Liste um Lieferanten von Stoffen und elastischen Bändern. Firmen, die geeignetes Material für ehrenamtliche Nähgruppe zur Verfügung stellen möchten, werden ebenfalls aufgenommen. Ansprechpartner Bernhard Lang im OB-Büro. Er steht sowohl telefonisch unter der Rufnummer 06331 842219 oder per E-Mail unter bernhardlang@pirmasens.de zur Verfügung. Die Liste soll fortlaufend ergänzt und aktualisiert werden. ps
Autor:Tim Altschuck aus Kaiserslautern |
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