Gute Kombination bei Aktionstagen vom 10. bis 12. September
Erich Weiss: Mode und Autos bringen Resonanz
von andrea katharina kling-kimmle
Pirmasens. Recht zuversichtlich zeigt sich Erich Weiss, Vorsitzender des Handelsverbandes, dass die Aktionstage „Heimat shoppen“ vom 10. bis 12. September gut angenommen werden. Durch die Corona-Krise sei deutlich geworden, „dass der überwiegende Teil der Bevölkerung in der Stadt und dem Landkreis regelmäßig zum einkaufen in die Stadt kommen“. Beim Arbeitskreis Einzelhandel hätten sich 90 Prozent der Ladenbesitzer zufrieden mit der Resonanz gezeigt.
Positiv bewertet Weiss im Gespräch mit dem Wochenblatt die geplante Autoausstellung im Bereich des Schlossplatzes. Ziel der regionalen Initiative „Kaaf dehäm“ im Rahmen der IHK-Kampagne „Heimat shoppen“ sei es, Menschen in die City zu locken. In Pirmasens spielen zwei Faktoren eine entscheidende Rolle: „In der Fußgängerzone sind viele Modegeschäfte ansässig, die Frauen anziehen. Autos dagegen stehen im Fokus der Männer.“ Die Kombination beider Branchen bringe somit Publikum in die Innenstadt, folgert Weiss. Dank der Präsentation der neuen Modelle unter freiem Himmel und einer großzügigen Aufteilung mit viel Spielraum dazwischen, können problemlos die erforderlichen Abstandsregeln eingehalten werden, sagt der Verbandsvorsitzende.
Gerade die Bekleidungsgeschäfte leiden unter der Maskenpflicht: „Shoppen mit Mundschutz macht keinen richtigen Spaß“, so Weiss. Dabei hätten die inhabergeführten Geschäfte dank Flexibilität und Kreativität noch mehr Vorteile, als beispielsweise die Filialisten. Sie haben ihre festen Regeln, während die Pirmasenser Händler individuell auf Kundenwünsche eingehen können. Als Beispiel nennt er die Inhaberin eines Modegeschäftes, die per Mail Outfitwünsche entgegennimmt und auf dem gleichen Weg eine Auswahl aus ihrem Sortiment zurückschickt. Dank Lieferservice wird der Klamottenkauf zum Kinderspiel. Ein neuer Ansatz, der sich auszahle, meint Erich Weiss, denn schließlich gehe es im Einzelhandel ums Überleben. Der Vorsitzende des Handelsverbandes macht deutlich, dass der Lockdown gravierende Folgen hatte: „Ich weiß von drei Fällen in der Fußgängerzone, die an dieser Krise gescheitert sind“.
In diesem Zusammenhang begrüßt der „Kaufmann mit Leib und Seele“ den Vorstoß der Wirtschaftsförderung im Rahmen der Aktionstage drei Pop-up-Stores zu starten. Interessierte Geschäftsleute oder auch Kunstvereinigungen hätten die Möglichkeit, bei begrenztem Risiko (es muss keine Miete sondern nur die Nebenkosten gezahlt werden) kurzfristig ihre Konzeption vorzustellen und die Kundenresonanz zu testen. Damit könnten langfristig die Leerstände in der Fußgängerzone beseitigt werden. Gleichzeitig weist er die ständige Kritik an der Situation in der City zurück. Auch große Metropolen, wie etwa Frankfurt mit seiner berühmten „Zeil“ hätten damit zu kämpfen. Die Einkaufsstraße mit der höchsten Passantenfrequenz und den höchsten Mieten weise einen Leerstand von 29 Prozent auf. Das sei mehr als in Pirmasens, berichtet der Verbandsvorsitzende. ak
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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