Heinrich-Kimmle-Stiftung ausgezeichnet
Erlebnisgarten und Projekt „BienenPlus“

Arno Weiß vom Biosphärenreservat Pfälzerwald mit Tina Sanio und Andreas Wagner von der Heinrich-Kimmle-Stiftung (von links)  Foto: Biosphärenreservat/gratis
  • Arno Weiß vom Biosphärenreservat Pfälzerwald mit Tina Sanio und Andreas Wagner von der Heinrich-Kimmle-Stiftung (von links) Foto: Biosphärenreservat/gratis
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Pirmasens. Die Umweltbildung der Heinrich-Kimmle-Stiftung, und insbesondere das Projekt „BienenPlus“, ist neues Mitglied im Netzwerk der zertifizierten Partnerinnen und Partner des Biosphärenreservats Pfälzerwald. Die Heinrich-Kimmle-Stiftung trägt in der Region um Pirmasens Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen.
Mitten im Biosphärenreservat Pfälzerwald bei Münchweiler an der Rodalb liegt der Riegelbrunnerhof. An dem Standort arbeiten etwa 60 Beschäftigte im Bereich der Verpackung und Montage sowie in der Landschaftspflege. Auf dem etwa 10.000 Quadratmeter großen Freigelände, das den Hof umgibt, erstreckt sich der teilweise barrierefreie Erlebnisgarten, in dem die pädagogische Leitung Tina Sanio und der Ergotherapeut Andreas Wagner Werte und Themen rund um den Umwelt-, Natur- und Artenschutz vermitteln. Hier finden interaktive Führungen und kreative Workshops für Familien, Jugendgruppen, Schulklassen und Kindertagesstätten statt. Einen Schwerpunkt im Erlebnisgarten bilden Wild- und Honigbienen.
Das Projekt „Bienen Plus“ gibt es seit 2018. Der Startpunkt war eine Wildbienennisthilfe, die Andreas Wagner entwickelt hat. „Diese wird in der Werkstatt bei uns hergestellt“, erklärt Tina Sanio. Etwas später hat das Team vom Riegelbrunnerhof auch mit der Honigbienenhaltung begonnen. „Es wurde immer deutlicher, dass wir mehr Außengelände brauchen. Ein solches umgab zwar den Hof, war aber zugewachsen. Wir haben dann angefangen zu roden, wir brauchten ja auch Futterpflanzen für die Bienen“, so Andreas Wagner. „Viele haben mit angepackt. Über Förderungen konnten wir zum Beispiel auch mit Schulklassen Hochbeete bauen, so ist das Außengelände mit der Zeit gewachsen“, sagt Tina Sanio.
Eine Streuobstwiese wurde angelegt, eine Imkerei aufgebaut, ein Lehrbienenstand eingerichtet. Und immer wieder wurden die Ideen weiterentwickelt.
„Dann haben wir uns überlegt, dass wir einen eigenen Wachskreislauf bilden wollen, und dass wir dies dann auch anderen Imkerinnen und Imkern anbieten können. Diese bringen ihr Wachs im Block und wir stellen daraus aus deren eigenem Wachs Mittelwände für sie her. Allein in diesem Betrieb haben drei Menschen mit Beeinträchtigung eine Beschäftigung gefunden“, erläutert Andreas Wagner.
Ein zweiter Imker unterstützt inzwischen das Team der Heinrich-Kimmle-Stiftung bei den vielfältigen Aufgaben im Projekt „BienenPlus“. Im hofeigenen Laden auf dem Riegelbrunnerhof gibt es Produkte aus Honig und Wachs sowie verschiedene Dinge für den Imkereibedarf.

Partnerbetriebe des Biosphärenreservats

Bei den Partnerbetrieben des Biosphärenreservats Pfälzerwald handelt es sich um Modellbetriebe verschiedenster Branchen aus der Region, die strenge Nachhaltigkeitskriterien erfüllen und deshalb mit dem Partner-Logo des Biosphärenreservats werben dürfen. Zertifiziert werden die Betriebe vom Team der Geschäftsstelle des Biosphärenreservats Pfälzerwald in Lambrecht.
Ein starkes Netzwerk und ein starker Wille zur Nachhaltigkeit sind der zentrale Schlüssel für den Erfolg der Vorhaben des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen. Die Partnerbetriebe des Biosphärenreservats vermitteln über ihre vielfältigen Produkte und Dienstleistungen die besonderen Qualitäten des Biosphärenreservats als Modellregion für nachhaltige Entwicklung. Sie zeigen mit ihrer Arbeit, wie Nachhaltigkeit ganz praktisch funktionieren kann und können so Anregungen und Tipps für alle liefern.
Partnerbetriebe gibt es in Biosphärenreservaten, Nationalparken und Naturparken in Deutschland. Die Kriterien sind bundesweit gültig und garantieren einen hohen Standard, vor allem hinsichtlich Nachhaltigkeit und Qualität sowie Regionalität der Produkte und Dienstleistungen.red
Weitere Informationen:

www.bienen-plus.de

Autor:

Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens

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