Vortrag zum Equal Pay Day am 2. April in Pirmasens
„Frauen verdienen mehr!“

Zum Equal Pay Day am 2. April nimmt der Arbeitskreis Frauen in Pflegeberufen unter die Lupe.  Foto: ps
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Pirmasens. „Frauen verdienen mehr!“ das ist die Forderung des Arbeitskreises Frauen und Erwerbsarbeit, zu dem sich 2015 die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Südwestpfalz und der Stadt Pirmasens mit Frauen konfessioneller und nicht-konfessioneller Institutionen zusammengeschlossen haben. Sie machen sich stark für die Gleichstellung von Frauen und Männern und laden zur vierten Veranstaltung in Folge zum Equal Pay Day, dem internationalen Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern, am 2. April um 18 Uhr in die Katholische Familienbildungsstätte Pirmasens ein.
Der Gender Pay Gap (GPG) beschreibt die geschlechtsspezifische Lohnlücke: den prozentualen Unterschied im durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von Männern und Frauen. Die vom Statistischen Bundesamt errechneten Bruttostundenlöhne der Frauen betrugen im Jahr 2017 16,59 Euro, während Männer auf 21 Euro kamen. Damit liegt die Lohnlücke in Deutschland bei 21 Prozent. Der Equal Pay Day, der am vergangenen Montag war, markiert symbolisch die geschlechtsspezifische Lohnlücke. Umgerechnet ergeben sich daraus 77 Tage, die Frauen 2019 umsonst arbeiten.

In diesem Jahr nimmt der Arbeitskreis Frauen in Pflegeberufen unter die Lupe. Über 80 Prozent der Beschäftigten in der Pflege sind Frauen - sie leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Arbeit in der Pflege ist für viele Berufung, Freude und Erfüllung. Es bedeutet aber auch den Verzicht auf hohe Gehälter, freie Wochenenden, gute Aufstiegsmöglichkeiten. Stattdessen bedeuten Pflegeberufe hohe körperliche und psychische Belastung, gesundheitliche Probleme, am Ende des Arbeitslebens geringe Rente und dauerhaft wenig gesellschaftliche Anerkennung.
Der Arbeitskreis Frauen und Erwerbsarbeit will die Situation in der Pflege aufzeigen sowie das Spannungsfeld zwischen Ansprüchen der Gesellschaft und der Realität kritisch hinterfragen. Frauen aus der Praxis diskutieren die bestehenden ungünstigen Rahmenbedingungen: „Was brauchen wir für die Zukunft der Pflege und die Pflege der Zukunft? Wie lassen sich Bedingungen der Arbeit und der Ausbildung in den pflegerischen Berufen verbessern, wie die Freude am Beruf erhalten?“
Anschließend gibt es ein „Abendbrot in Rot“, bei dem die Teilnehmenden Gelegenheit zum Austausch haben. In diesem Jahr unterhält die Gäste das Kabarettduo „Petzzicato“ mit Annette und Felicitas Peetz. rk/ps

Anmeldungen:
Anmeldungen bei der Katholischen Familienbildungsstätte Pirmasens, telefonisch unter 06331 2039715 oder per Mail an info@fbs-pirmasens.de . Auf Wunsch ist eine Kinderbetreuung möglich. Eine Anmeldung ist erforderlich.

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Autor:

Roland Kohls aus Ludwigshafen

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