Maßnahme zur Verkehrssicherung
Freie Fahrt auf der Bitscher Straße

Die gefällten Gefahrenbäume wiesen zum Teil massive Fäulnisschäden auf  | Foto: Forstamt Westrich
  • Die gefällten Gefahrenbäume wiesen zum Teil massive Fäulnisschäden auf
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  • hochgeladen von Frank Schäfer

Pirmasens. Wie vom Forstamt Westrich im Vorfeld angekündigt, starteten am 15. Juli die Baumpflege- und Fällarbeiten entlang der Bitscher Straße von und nach Niedersimten. Seit Mitte vergangener Woche sind alle Forstarbeiten beendet und beide Spuren wieder befahrbar – fast zwei Wochen früher als geplant. Revierförster Raphael Reischmann ist mit dem Ergebnis zufrieden.
Zu den gesetzlichen Pflichten eines Revierförsters gehört die regelmäßige Kontrolle des Baumbestandes an öffentlichen Straßen im Hinblick auf die Verkehrssicherheit. An einer bewaldeten Böschung entlang der Bitscher Straße stellte Raphael Reischmann bei seiner letzten Kontrolle Handlungsbedarf fest. Er entschied, die vorderen hohen Baumreihen zu entnehmen.
„Bäume wachsen naturgemäß in die Richtung, aus der das meiste Licht kommt – in diesem Fall zur offenen Straße hin. Die Wuchshöhe mancher Bäume hätte ausgereicht, um beim Baumsturz die Fahrbahn zu treffen“, erklärt Raphael Reischmann. „Hinzu kommt, dass neben Eichen vor allem Pappeln den Waldabschnitt dominiert haben. Pappeln haben eine vergleichsweise kurze Lebenserwartung und neigen im Alter zu Fäulnis, was sie instabil macht. Zum Schutz der Verkehrsteilnehmender war es notwendig, den höheren Baumbestand in Straßennähe zu fällen“, so Reischmann. Dass er mit seiner Einschätzung zur Vitalität der Pappeln richtiglag, zeigte sich bei den Erntearbeiten.

Grüne Krone, fauler Kern

Nicolay Metzmann, Forstwirtschaftsmeister und technischer Produktionsassistent beim Forstamt Westrich, hat die Durchführung der Maßnahme von Anfang bis Ende begleitet und war auch für die Beurteilung der Holzqualität zuständig. Nach dem Fällen wurde deutlich, wie krank ein großer Teil der Pappeln bereits war. „Fast alle der gefällten Pappeln weisen Weißfäule auf. Bei manchen ist sie bereits so weit fortgeschritten, dass der Stamm im Inneren komplett ausgehöhlt ist. Von außen ist der schlechte Gesundheitszustand solcher Bäume oft kaum zu erkennen, denn ihre Kronen sind trotzdem grün“, betont Metzmann. Viel Gewinn lässt sich mit solchem Holz nicht erzielen: Die stark verfaulten Stämme eignen sich nur noch als Hackschnitzel für die Heizindustrie, ebenso die Baumkronen. Stämme mit leichter Fäule werden als Brennholz oder Verpackungsmaterial verkauft. Nur unter den gefällten Eichen wird rund ein Drittel eine höherwertige Verwendung finden. Die Verkaufserlöse für das Holz decken somit bei Weitem nicht die hohen Kosten für die Fällungen.
Revierförster Reischmann zieht dennoch ein positives Fazit: „Im Fokus der Maßnahme stand der Erhalt der Verkehrssicherheit. Das ist uns gelungen. Darüber hinaus haben wir Platz für die nächste Waldgeneration sowie für Sträucher geschaffen, die sich auf Teilflächen bereits angesiedelt haben. Innerhalb weniger Jahre wird sich hier ein stufiger, artenreicher Waldrand entwickeln. “ fsc/red

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Autor:

Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens

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