Eventmesse von Eric Kunz am 20. Januar in der Alten Post
„Hochzeit machen“ ist eine Kunst für sich
von andrea katharina kling-kimmle
Pirmasens. Happy End unterm Weihnachtsbaum: Das „Fest der Liebe“ wird gerne für romantische Heiratsanträge genutzt, sagt Heike Ziegelmeier. Sie ist mittlerweile Expertin, wenn es um den „schönsten Tag im Leben“ geht. Sorgt Gastronom Eric Kunz für das finanzielle Polster der „Hochzeitsmesse“ im Kulturforum Alte Post, liegt die Organisation in den Händen seiner engagierten Mitarbeiterin. Bereits zum vierten Mal steigt das traumhafte Event am 20. Januar in den Räumlichkeiten des historischen Bauwerkes.
„Hochzeit machen“ ist heute eine Kunst, die sich mit einem dicken Zeitpolster und dem nötigen Kleingeld huldigen lässt. „Die Veranstaltung in diesem Jahr ist für Brautpaare gedacht, die sich 2020 das Ja-Wort geben wollen“, erklärt Heike Ziegelmeier. Einfach mal zwischen Tür und Angel aufs Standesamt marschieren ist „old school“. Sobald der Heiratsantrag angenommen, der Ring auf den Finger gesteckt und der Termin festgemacht ist, gehen die Planungen los. Regie führen nach den Erfahrungen der Organisatorin zukünftige Gattin und Brautmutter. Die zählen in der Regel auch zur größten Zielgruppe des Hochzeitevents in der Alten Post. Eingestimmt mit einem Gläschen Sekt (das ist im Eintrittspreis von 6,50 Euro enthalten) genießt frau es, einzutauchen in die magische Welt von Spitze, Seide, Gold und Silber, Blüten und Kerzenschein, Tortenträume aus Sahne, Marzipan und Schokolade, eine luxuriöse Location für die stilvolle Feier, aber auch Sehnsuchtsziele für den Honeymoon. So kann auch Familie „Otto Normalverbraucher“ beim Besuch in der Alten Post für einige Stunden den grauen und kalten Wintertag vergessen. Denn jeder ist irgendwann und irgendwo auf eine Hochzeit eingeladen und will sich im Vorfeld Gedanken über das passende Geschenk machen. Auch da gibt es liebevolle Tipps der Aussteller.
Stolz ist Heike Ziegelmeier, dass sie die Zahl der Teilnehmer in diesem Jahr um sieben auf 27 steigern konnte. 2019 wurde ihr zudem ein „Herzenswunsch“ erfüllt: Nicht nur der Kuppel-, sondern auch der angrenzende Rheinberger-Saal sind in das Geschehen einbezogen. „Ich kann die Ausstellungspause derzeit nutzen, um eine große Präsentationsfläche zu bieten.“ Denn die Organisatorin hat durchgesetzt, dass die großen Holztüren zwischen beiden Räumen geöffnet werden. Einbezogen, wie in den Jahren zuvor, sind auch der gläserne Anbau sowie das Foyer im Obergeschoss. Hier hat der Besucher die Möglichkeit, sich an der Bar zu erfrischen und einen bezaubernden Blick auf das Geschehen zu seinen Füßen zu werfen. Nicht genutzt wird der Außenbereich, „da ist es im Januar einfach zu kalt dafür“.
So manchen Pirmasenser mag es verwundern, dass die „Hochzeitsmesse“ statt im März, bereits Anfang des Jahres stattfindet. Dafür nennt Heike Ziegelmeier drei Gründe: „Der Rheinberger-Saal war nur zu diesem Termin frei, da ansonsten hier Kunst gezeigt wird. Außerdem wollten wir den Events in Landau und Homburg zuvorkommen“. Außerdem wäre 2019 die lange Faschingskampagne mit der ursprünglichen Festlegung der Hochzeitsmesse kollidiert. Die Vorverlegung kommt nun einigen Ausstellern genau entgegen, die ohnehin für ein früheres Datum plädierten, da viele Hochzeitspaare bereits kurz nach Weihnachten in die „heiße Planungsphase“ starten.
Wie groß das Interesse an fachlicher Beratung und „anschaulicher“ Information rund um den „weißen Liebestraum“ ist, zeigen die steigenden Besucherzahlen, die im letzten Jahr knapp die 400er-Marke verfehlten. Dieses Ziel strebt Heike Ziegelmeier am nächsten Sonntag an. Sie zeigt sich im Gespräch mit dem Wochenblatt sehr zuversichtlich, denn es ist ihr gelungen, neue Akzente zu setzen. So wird erstmals eine nostalgische Hochzeitskutsche zu bewundern sein. Um das stilvolle Gefährt in den Kuppelsaal zu bekommen, müssen die Glastüren zum Krekeler-Platz geöffnet werden. Ein besonderes Schmankerl dürfte die „Schuh-Bar“ von Peter Kaiser sein: „Hier kann sich die künftige Ehefrau ihren eigenen Brautschuh designen“, verspricht Heike Ziegelmeier. Neue Wege (besser gesagt „neue Tanzschritte“) geht „Time to dance“. Das Tanzstudio hat die Erfahrung gemacht, dass der Walzer ad acta gelegt wurde und heute Ed Sheeran den musikalischen Takt vorgibt.
„Alles Gute kommt von oben“ oder warum sich die beiden großen Stadtkirchen „trauen“. Total begeistert waren Dekanin Waltraud Zimmermann-Geisert und Pfarrer Wolfdietrich Rasp von der Lutherkirche von der Möglichkeit, gemeinsam mit Dekan Johannes Pioth, dem „Kollegen“ von der katholischen Seite, Feierlichkeiten „im Namen des Herrn“ vorzustellen. „Wir haben festgestellt, dass kirchliche Trauungen verstärkt nachgefragt werden“, so Pfarrer Rasp im Gespräch mit dem Wochenblatt.
Nicht fehlen dürfen bei der Messe Anbieter von Brautroben, Schmuck, Geschenken, Blumengebinden, Hochzeitsfotografie, Gastronomie, Romantikurlaub, Torten und Kleingebäck sowie Trauredner und Solosängerin. Die Alte Post selbst wird gerne als Festlocation gebucht. So fanden 2018 acht Hochzeitsfeiern statt und für dieses Jahr sind es bereits elf Termine, die vergeben sind. Im Haus selbst befindet sich ein Trauzimmer für den Ringwechsel. Doch diese Paare nutzen sehr selten die Gelegenheit, im Kuppelsaal zu tafeln. Lediglich ein Sektempfang im Foyer sei dann erwünscht.
Die Organisation der Hochzeitsmesse bedeutet für Heike Ziegelmeier einen enormen Zeitaufwand, denn bereits im August hatte sie erste Vorort-Gespräche geführt. Doch Eric Kunz lasse ihr freie Hand bei der Ausgestaltung - und das fördert die Freude an der Arbeit, die auch die Beratung des Brautpaares beinhaltet. Als ganz wichtig erachtet die Fachfrau die beiden Kriterien „Ambiente und Stimmung“. Doch stets halte sie sich an die Maxime: „Weniger ist oft mehr“. ak
Info:
Die „Hochzeitsmesse“ am 20. Januar im Forum Alte Post in Pirmasens ist von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt (inclusive einem Glas Sekt und der Teilnahme an der Tombola) kostet 6,50 Euro. Weitere Infos unter www.hochzeitsmesse-pirmasens.de.
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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