Pfalztheater zu Gast in der Pirmasenser Festhalle
„Hummer und Durst“ − Eine irrwitzige Kapitalismusgroteske

Dennis Bodenbinder, Josephine Raschke und Helena Vogel (von links), drei Neulinge im Pfalztheater-Ensemble, feiern mit dem Stück „Hummer und Durst“ Erfolge   | Foto: Thomas Brenner
  • Dennis Bodenbinder, Josephine Raschke und Helena Vogel (von links), drei Neulinge im Pfalztheater-Ensemble, feiern mit dem Stück „Hummer und Durst“ Erfolge
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Pirmasens. Das Pfalztheater Kaiserslautern ist am Samstag, 17. Februar, mit dem Schauspiel „Hummer und Durst“ in der Pirmasenser Festhalle zu Gast. Das Publikum erwartet eine irrwitzige Kapitalismusgroteske, die sich auf humorvolle Weise mit den Absurditäten des ökonomischen (Wahn-) Wachstums beschäftigt.
Der Stoff stammt aus der Feder des vielversprechenden Nachwuchsautors Leon Engler, der 1989 im Ostallgäu geboren wurde. In dem Stück geht es um die Auswüchse einer entfesselten neoliberalen Welt und behandelt ein aktuelles, relevantes Thema, das gleichzeitig unterhaltsam, aber nicht banal ist. Engler hat die absurde Wunschvorstellung vom unendlichen Wachstum sprichwörtlich auf die Spitze getrieben.
Mit seinen 8.848 Metern ist der Mount Everest der höchste Berg der Welt. Jedes Jahr buchen tausende Schwerreiche ein horrend teures Ticket für die Besteigung des Gipfels aller Gipfel. Tendenz: exponentiell steigend. Nach den simplen Regeln des Kapitalismus müsste sich nun der singuläre Zustand des Angebots vermehren - kurz: Ein zweiter Everest muss her! Yang Jiang, eine chinesische Unternehmerin, leistet Pionierarbeit in Sachen Everest-Imitat und lässt in ihrem Land eine lukrative Kopie des Himalaya-Kolosses mit rubinrotem Gipfel errichten. Als auch der US-Amerikaner John Young eine weitere Version des Achttausenders bauen lässt, ist das erst der Beginn eines globalen Bergausbaus babylonischen Ausmaßes.
Das Stück ist schräg, witzig, unkonventionell und beschreibt in wunderbaren Sprachen und treffenden Bildern die Mechanismen des Kapitalismus. Wohin führt maßloses Wachstum? Was passiert mit einer Gesellschaft, die nur noch von Superreichen gelenkt wird?
Für die Umsetzung des Stoffes konnte das Pfalztheater Kaiserslautern mit der Regisseurin Franziska Stuhr und der Ausstatterin Katharina Grof ein junges, aber speziell in zeitgenössischen Stoffen bereits sehr profiliertes Regieteam gewinnen. Bei beiden handelt es sich um ihre erste Zusammenarbeit mit dem Pfalztheater. Ebenfalls ihren Einstand am Dreispartenhaus geben in dem Stück die Darsteller Josephine Raschke, Helena Vogel und Dennis Bodenbinder.
Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr, die Abendkasse öffnet um 19 Uhr. Eintrittskarten (inklusive Garderobengebühr) gibt es im Vorverkauf im Forum Alte Post (Telefon: 06331/2392716; E-Mail: kartenverkauf@pirmasens.de) sowie im Internet unter www.pirmasens.de/kultur.red

Autor:

Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens

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