"Kunst auf Kreisel" und Automeile prägen die "Husterhöhe"
Kein "Stein des Anstoßes" mehr in Pirmasens

Der alte Wasserturm rechts im Bild ist das Wahrzeichen der Husterhöhe. Der Ball auf dem Käthe-Dassler-Kreisel symbolisiert das wirtschaftliche Wachstum dieses Stadtteiles. Foto: Kling
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  • Der alte Wasserturm rechts im Bild ist das Wahrzeichen der Husterhöhe. Der Ball auf dem Käthe-Dassler-Kreisel symbolisiert das wirtschaftliche Wachstum dieses Stadtteiles. Foto: Kling
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Pirmasens. Auf der Husterhöhe rollt der Ball. Im städtischen Stadion direkt an einem der „Kunstkreisel“ ist der Vorzeigeverein der Horebstadt, der Fußballclub Pirmasens, beheimatet. Direkt vor dem alten Wasserturm, dem Wahrzeichen des Stadtteils, liegt ein weiterer „Ball“. Er ist der gebürtigen Pirmasenserin Käthe Dassler (1917 - 1984) gewidmet, der Ehefrau des legendären Adidas-Gründers Adi Dassler und Tante von „Framas“-Chef Franz Martz. Das sind nur zwei Besonderheiten der Husterhöhe, die einst von US-Soldaten bevölkert war und nun als Konversionsgebiet mit sportlichen, wirtschaftlichen und künstlerischen Akzenten eine große „Karriere“ vorzuweisen hat.Nicht nur der FKP, der sich derzeit sportlich im Aufwind befindet, hat sich hier angesiedelt, auch das Technische Hilfswerk peppt mit seinem modernen Gebäude den höchsten Stadtteil von Pirmasens auf. Zur Attraktion der Husterhöhe tragen nicht unwesentlich namhafte Discounter, international agierende Unternehmen, das Internationale Schuhkompetenzzentrum, das GriPS, der Campus der Fachhochschule Kaiserslautern sowie Prüf- und Forschungsinstitut bei. Der Internationale Bund unterhält im Konversionsgebiet seine Ausbildungs- und Betriebsstätten und im Banana Building (der „gelben Banane“ aus dem Vermächtnis der Amerikaner) ist seit Jahresanfang die Geschäftsstelle von „Haus und Grund“ ansässig.
Damit ist das einst durch den Weggang der US-Streitkräfte vereinsamte Gelände kein „Stein des Anstoßes“ im Stadtbild mehr, sondern ein Vorzeigeprojekt.
Es läuft rund auf der Husterhöhe, denn hier gibt es so viele Kreisel auf engstem Raum, wie in keinem anderen Teil der Stadt. Jeden dieser Verkehrsknotenpunkte schmückt ein besonderes Kunstwerk, das seinen Preis hatte. Zusammengezählt kommen locker 150.000 Euro zusammen. Ob es sich um die Arbeit von Martin Schöneich am städtischen Stadion, deren Gesamtkosten mit 53.000 Euro angegeben werden, den Jubiläumsfußball „250 Jahre Pirmasens“ auf dem Käthe-Dassler-Kreisel (gesponsert von Adidas und „Framas“) oder um die Installation von Werner Bitzigeio, die der Kunstverein finanziert und der Stadt geschenkt hat, handelt, es gibt viel zu sehen und zu staunen.
Das gilt auch für die Automeile in exponierter Lage, die im Konversionsgebiet für frischen Wind sorgt. Namhafte Händler haben Verkaufsräume in moderner Optik errichtet und präsentieren ihre Palette an Neu- und Gebrauchtwagen. Mit im Boot auf der Husterhöhe auch Dienstleister rund um das Thema „Mobilität“.
Dank der unterschiedlichen Ausrichtung hat sich ein Branchenmix entwickelt, der die Bereiche Gewerbe, Industrie, Technologie und Wissenschaft abdeckt. Zur Infrastruktur des Stadtteils zählen auch Gastronomie, Ärzte, Apotheke, das Tierheim, Sport- und Freizeitangebote und ein reges Vereinsleben.
Die Umstrukturierung der ehemaligen militärischen Liegenschaft geht stetig voran. Noch sind nicht alle US-Kasernen aufgemöbelt, einige Objekte sind vom Zahn der Zeit schwer angenagt, verderben mit ihrer schäbigen Fassade und den zerbrochenen Fensterscheiben fast ein wenig den positiven Gesamteindruck. Doch der Großteil des Konversionsgebietes ist vermarktet und trägt so zur dynamischen Entwicklung der Husterhöhe bei. (ak)

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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