"Flashmob" von Kita und Schule beeindruckt Landtagspräsident Hering
Kleine Trommler sorgen für "Völkerverständigung"
Pirmasens. Trommeln statt diskutieren: Das hätte sich Landtagspräsident Hendrik Hering sicherlich nicht gedacht, dass seine Stippvisite in der Horebstadt zu einem kleinen Musik-Workshop wird.
Nicht um Europa und dessen Zukunft ging es, als der Politiker aus Mainz forschen Schrittes den Exerzierplatz betrat, wo er zum Bürgergespräch erwartet wurde. Angezogen von dem rhythmischen Klang trafen sich Hering und Bürgermeister Markus Zwick beim „Flashmob“ der Kita-Kinder vor dem Rathaus, wo den beiden Herrn sowie Dekanin Waltraud Zimmermann-Geisert die Flötentöne beziehungsweise die hohe Kunst des Trommelns beigebracht wurde. Diese Aktion ist ebenfalls ein Stück weit „Zukunftsarbeit“, bereiten die Erzieher der Kita die Jungen und Mädchen auf das spätere Leben vor.
Sehr aktiv ist das Team der ökumenischen Kindertagesstätte „Im Regenbogenland“ um Leiterin Sieglinde Geßner-Mlinaric. So stand auch der Besuch des Mitmachmuseums „Dynamikum“ auf dem Programm. Die Visite fand im Rahmen des Projektes „Übergang vom Kindergarten zur Schule“ statt. An dem Workshop „Töne und Klänge“ nahmen neben den Jungen und Mädchen der Kita auch eine erste Klasse der Robert-Schumann-Schule teil. Eine tolle Sache für den Nachwuchs, so Sieglinde Geßner-Mlinaric: „Wir entdeckten ganz neue Geräuschquelle und jeder durfte sich ein klangerzeugendes Instrument bauen“. Dabei entstand die Idee, eine gemeinsame Arbeitsgemeinschaft ins Leben zu rufen.
Es kam zu fünf Treffen, wo sich die Kinder zunächst beim Klatschen der Vornamen und einfachen Liedern mit dem Rhythmus vertraut machten. Jetzt mussten Trommeln her. Dafür wurden Eimer mit Papier umhüllt und farbenprächtig angemalt. Ihre neuen Kenntnisse der Öffentlichkeit zu präsentieren, sei der Ursprung des „Flashmobs“ auf dem Exe gewesen, so die Kita-Leiterin, die den Taktstock schwang. Dass gleichzeitig auch der Landtagspräsident hier zu Besuch weilte, sei ein positiver Nebeneffekt. Bei dieser Gelegenheit trugen die Erzieherinnen Hering ihre Probleme vor. Insbesondere die Überforderung durch zu wenig Personal, war dabei ein Thema.
Doch zuvor ging es richtig zur Sache: Mit viel Freude und dem richtigen Gefühl für Rhythmus bildeten die Jungen und Mädchen der Schumann-Schule und der „Regenbogen“-Kita einen großen Kreis, in den sich auf Einladung der „Dirigentin“ auch Dekanin Waltraud Zimmermann-Geisert, Bürgermeister Markus Zwick (er war unterwegs zum Info-Stand des Ordnungsamtes auf dem Exe) und Landtagspräsident Hendrik Hering einfügten. Nach dem Vorbild der kleinen Musikanten sang und trommelte die Prominenz das Lied „Bruder Jakob“ in verschiedenen Sprachen mit.
Für den Politiker aus Mainz, der an diesem Tag nach seinem Bürgergespräch auf dem Exe noch zu einer Abend-Veranstaltung zum Thema „Mitreden! Zukunftsdebatte Europa“ im Forum Alte Post eingeladen hatte, eine ganze neue Art der „Völkerverständigung“. (ak)
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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