Maimarkt lockt mit Neuheiten und Nostalgie
Kopfüber ins Vergnügen
Pirmasens. Unterhaltung für die ganze Familie verspricht der Pirmasenser Maimarkt auf dem Messplatz. Am Freitag, 28. April, fällt der Startschuss für das Volksfest. Heißgeliebte Klassiker treffen auf spektakuläre Neuheiten. Zum Rahmenprogramm gehören Musik im Biergarten, der populäre Krämermarkt und ein Höhenfeuerwerk.
Nichts für schwache Nerven ist das „Chaos Pendel“. Das Fahrgeschäft des Hamburger Schaustellers Willi Ottens ist zum ersten Mal in Pirmasens zu Gast und verspricht einen Adrenalin-Kick der Extraklasse – flauer Magen inklusive. Der Rotor katapultiert bis zu 16 Gäste gleichzeitig mit Tempo 80 in bis zu 45 Meter Höhe. Keine Fahrt gleicht der anderen, unzählige Varianten ergeben sich aus dem Zusammenspiel der drei rotierenden Pendelarme. Die zwei Kabinen der Schleuder-Schaukel drehen sich wie ein Propeller im Kreis und gleichzeitig nochmals um die eigene Achse. Dabei wirken Beschleunigungen bis zur vierfachen Erdanziehungskraft (4G) auf die Thrill-Junkies. Mehr als 2 000 LED-Birnen bringen das Karussell mit dem besonderen Kick in der Abenddämmerung zum Leuchten.
Autofahren ohne Führerschein, Karambolagen ohne Konsequenzen, keine Blitzer: Die „Boxbahn“ ist ein zeitloser Dauerbrenner und beliebter Treffpunkt auf dem Messplatz. Der Autoscooter übt seit jeher eine magische Anziehungskraft aus – vor allem auf junge Menschen. Schließlich ist hier vieles erlaubt, was im Straßenverkehr aus gutem Grund verboten ist. Gesehen und gesehen werden lautet das Motto. Zu aktuellen Disco-Charts können die Fahrgäste über die 26 mal 13 Meter große Piste der Spaß- und Flirtmaschine brettern. In Deutschland kurven seit 1926 die elektrisch betriebenen „Scooter“ übers Parkett, die ursprüngliche Idee kommt – wie so oft – aus den USA. Seit über sechs Jahrzehnten ist die Familie von Ralf Jockers aus dem saarländischen Püttlingen auf Jahrmärkten damit unterwegs.
Kultstatus genießt der „Break Dance“. Auf einer rotierenden Plattform sind vier Ausleger montiert, auf denen 16 schräg angehängte Gondeln mit maximal 24 Umdrehungen pro Minute rotieren. Immer neue Bewegungsabläufe – von Frank Spangenberger unterlegt mit fetzigem Sound – lassen die Herzen der Fans höher schlagen. Echte „Break Dance“-Profis verstärken die Fliehkräfte noch durch sogenanntes „Sporten“, der Gewichtsverlagerung entgegen der Drehung.
Kirmes-Nostalgiker dürfen sich gleich auf drei wahre Schätze freuen. Einen ganz besonderen Überblick können sich Maimarkt-Besucher mit einer Fahrt im Riesenrad „Alte Liebe“ verschaffen. 20 Meter hoch hinaus geht es für die Gäste in den 16 offenen Gondeln. Längst zu einem echten Retro-Klassiker avanciert, stammt das Riesenrad (Baujahr 1973) der Familie Schneider aus der Fertigung der legendären Firma Schwarzkopf GmbH. Bekannt wurde der Spezialanlagenbauer mit transportablen und stationären Achterbahnen wie „Wildcat“ und „Olympia Looping“.
Mit der Berg- und Talbahn „Himalaya“ kehrt ein echter Klassiker für die ganze Familie auf den Messplatz zurück. Die Fahrt durch eine tief verschneite Winterlandschaft weckt Kindheitserinnerungen. Das top gepflegte Karussell (Baujahr 1962) ist inzwischen ein Unikat auf Reisen und wird vom Ehepaar Husar-Roos betrieben. Entworfen und gebaut wurde es bei der Firma Chereau. Bis zur Stilllegung 1965 galt das Unternehmen als einer der führenden Hersteller für Schaustellerwohnwagen, Autoscooter und Fahrgeschäfte mit Sitz in Angers im französischen Loiretal.
Schaurig-schöner Gruselspaß verspricht ein Besuch im „Monsterhaus“. Die Nostalgie-Geisterbahn der Familie Filder ist eine echte Antiquität (Baujahr 1968). Die Anlage stammt aus der Werkstatt der Firma Mack Rides im badischen Waldkirch, der Keimzelle des Europa-Park. Für Nervenkitzel bei Jung und Alt sorgen 13 animierte Figuren, die durch spezielle Licht- und Soundeffekte eindrucksvoll in Szene gesetzt werden. Quasi hinter jeder Ecke gibt es ein kleines Abenteuer zu bestehen. Während der kurzweiligen Fahrt durch die geheimnisvolle Unterwelt sorgen in den Abendstunden zusätzliche Live-Erschrecker für Gänsehaut.
Einsteigen und Spaß haben – das gilt auch für die jüngsten Besucher auf dem Pirmasenser Maimarkt. Eine Gaudi für die kleinen Kirmesfans verspricht eine Fahrt in den schnittigen Flitzern der Kinderschleife „Happy Car“. Sprichwörtlich in die Luft gehen könne Hobby-Piloten in der „Kinderwelt“. Oder wie wäre es mit einer Runde hinter dem Steuer eines blauen Brummis oder im Rummelreisen-Omnibus im „Sport-Karussell“? So richtig austoben kann sich der Nachwuchs auf dem Bungee-Trampolin.
Geschicklichkeit und Treffsicherheit sind beim Pfeilwerfen und an der Schießbude gefragt. Beim Entenangeln, am Glücksrad oder bei den Schiebeautomaten hat die Göttin Fortuna ihre Hand im Spiel.
Ein beliebter Treffpunkt für alle Generationen ist der Biergarten, der zum Verweilen einlädt. Dass auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt, dafür sorgen vier Gastronomiebetriebe. Deren Palette reicht von italienischer Pizza und knusprigen Kartoffelsnacks und Fischspezialitäten aus der Nordsee bis hin zu Würstchen und Steaks vom Grill.
Aber was wäre ein Bummel über den Rummel ohne Liebesäpfel, Popcorn, Gutselstangen und Magenbrot? Unvorstellbar! Neben den süßen Klassikern der Messekonditoreien wie frisch gebrannten Mandeln und Schaumküssen können sich Leckermäuler auf Crêpes, Hawaii-Früchte, Zuckerwatte, Bubble-Waffeln und Eis freuen.red
Maimarkt-Termine:
Freitag, 28. April, 18 bis 22 Uhr, Musik im Biergarten mit DJ Freddy
Samstag, 29. April, 18 bis 22 Uhr: Live-Musik im Biergarten mit „Zwoa Spitz Buam“
Dienstag und Mittwoch, 2. und 3. Mai: Krämermarkt mit mehr als 60 fliegenden Händlern
Donnerstag, 4. Mai, Familientag mit reduzierten Fahrpreisen und attraktiven Sonderangeboten
Freitag, 5. Mai, 18 bis 22 Uhr, Musik im Biergarten mit DJ Freddy
Samstag, 6. Mai, 18 bis 22 Uhr: Live-Musik im Biergarten mit der Band „Happy Dance“
Sonntag, 7. Mai, 15 bis 19 Uhr: Live-Musik im Biergarten mit der Band „Two Big“
Sonntag, 7. Mai, gegen 22 Uhr: Höhenfeuerwerk
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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