Französische Berufspendler
Landrätin und Oberbürgermeister fordern pragmatische Lösung
Pirmasens/Landkreis Südwestpfalz. Landrätin Dr. Susanne Ganster und Oberbürgermeister Markus Zwick fordern eine schnelle wie pragmatische Lösung für französische Berufspendler. Mit einem Schreiben an Bundesinnenminister Horst Seehofer schlagen die Landrätin und der OB sowie die Verbandsbürgermeister eine kontrollierte Öffnung der Grenzübergänge in Kröppen und Hirschthal ab 4. Mai vor. „Die Grenzschließungen in der Südwestpfalz durchschneiden einen gemeinsamen Wirtschafts- und Lebensraum“, blicken Susanne Ganster und Markus Zwick mit Sorge auf die aktuelle Situation.
Der Landkreis mit den beiden Städten Pirmasens und Zweibrücken sei in vergleichsweise geringem Ausmaß von der Corona-Pandemie betroffen. Zu einer Eindämmung maßgeblich beigetragen hätte insbesondere auch die Grenzschließung zu der stark betroffenen Nachbarregion Grand Est, heißt es in dem Brief. Inzwischen würden die Maßnahmen greifen und die Ausbreitung habe sich deutlich verlangsamt, berichten die beiden Politiker. „Daher ist es nun wichtig mit Augenmaß zu handeln“, betont Susanne Ganster. Zusammen mit Markus Zwick und im engen Schulterschluss mit den Verbandsbürgermeistern im Landkreis sowie dem erweiterten Kreisvorstand fordert die Landrätin eine kontrollierte Grenzöffnung in der Südwestpfalz.
Aktuell können Berufspendler in der Südwestpfalz ausschließlich in Hornbach die deutsch-französische Grenze passieren. Das bedeutet für viele Betroffene, dass sie Umwege von bis zu 40 Kilometern in Kauf nehmen müssen. Um ihnen den täglichen Weg zur Arbeit zu erleichtern, sei es sinnvoll zwei weitere, strategisch wichtige Grenzübergänge innerhalb des Landkreises zu öffnen, betonen Ganster und Zwick. Schließlich seien viele Unternehmen in der Region, darunter auch Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, auf die französischen Mitarbeiter dringend angewiesen.
Geht es nach ihrem Willen, sollen ab 4. Mai die Grenzübergänge in Hirschthal (VG Dahner Felsenland) und Kröppen (VG Pirmasens-Land) morgens zwischen 6 und 8 Uhr sowie nachmittags zwischen 16 und 18 Uhr für Berufspendler geöffnet werden – kontrolliert durch die Bundespolizei.
„Die kontrollierte Grenzöffnung ist über die wirtschaftlichen Gründe hinaus ein wichtiges Zeichen der gelebten Solidarität und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Krise“, so Ganster und Zwick. In dem Schreiben an den Bundesinnenminister unterstreichen sie mehrfach die gute und intensive Freundschaft zu den französischen Nachbarn.
Autor:Tim Altschuck aus Kaiserslautern |
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