Aktion der Lernstube vermittelt „Zauber von Weihnachten“
„Lichter der Hoffnung“ in dunklen Krisenzeiten

Ist stolz auf sein buntes Windlicht, das farblich genau zu seiner Jacke passt: der 7jährige Milow Stephan.  Foto: Kling-Kimmle
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  • Ist stolz auf sein buntes Windlicht, das farblich genau zu seiner Jacke passt: der 7jährige Milow Stephan. Foto: Kling-Kimmle
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von andrea katharina kling-kimmle

Pirmasens. Auch in dunklen Zeiten gibt es immer einen Hoffnungsschimmer. Das wollen die 29 Kinder der Lern- und Spielstube Ohmbach mit ihrer Aktion „Licht in der Dunkelheit“ Eltern und Anwohnern vermitteln. Gemeinsam mit dem Team um Diplom-Sozialpädagogin Adelheid Theisinger haben die Jungen und Mädchen wunderschöne Windlichter gestaltet, die in der Woche vor Weihnachten in die Haustüren gestellt werden.

Corona hat das Leben aller Menschen nachhaltig verändert. Lockdown, Kontaktsperren, Maskenpflicht und Abstandsregeln machen nicht nur den Erwachsenen zu schaffen, auch die Kinder müssen mit den veränderten Umständen zurecht kommen. Schon in den Sommermonaten hatte die Leiterin der Lern- und Spielstube Ohmbach mit ihren drei Mitarbeitern den Mädchen und Jungen trotz Krisenzeiten ein Stück „unbeschwerte Kindheit“ beschert. Ob gemeinsames Grillen (mit viel Abstand), Tanz-AG mit maximal vier Teilnehmern oder Arbeitsgruppe „Fußball“ – Bewegung an der frischen Luft trug viel zum kindlichen Wohlbefinden bei.
Kälte und Regen zwingen nun zum Aufenthalt im Gebäude der Einrichtung im Asternweg. Doch auch dieses Problem hat man mit der Aufteilung in Kleingruppen gelöst. „Alles ist besser, als die Lernstube zu schließen“, sagt Adelheid Theisinger, die seit 35 Jahren hier tätig ist. Nach wie vor ist die Hausaufgabenbetreuung das wichtigste Ziel der Arbeit. Doch auch die Geselligkeit kommt nicht zu kurz. So fand traditionell vor dem Heiligen Abend eine gemeinsame Weihnachtsfeier mit den Eltern statt: „Für diese Veranstaltung haben die Kinder stets ein Theaterstück einstudiert, das hier aufgeführt wurde“. Doch in diesem Jahr bleibt alles dunkel. Aber nicht total finster, denn unter Anleitung ihrer Betreuer haben die Mädchen und Jungen Windlichter gefertigt. Der 10-jährige Jamie Thesen erläutert die Vorgehensweise: „Wir haben aus dünnem bunten Papier Muster ausgestanzt und dann auf leere Gläser geklebt“. Zum Schutz vor Regen und Schnee wurden die Kunstwerke lackiert. Jamie war mit Feuereifer bei der Sache und hat gleich zwei Windlichter gestaltet. Eines bekommt Mama Nadine, das andere Oma Petra. „Das soll eine Überraschung für die beiden werden“, freut sich der 10-jährige. Die Lieblingsfarben ihrer Eltern hat Melina Fuentes (8) für ihr Werk verwendet: „Mein Papa liebt blau, meine Mama lila und ich weiß und schwarz“. Jedes verzierte Glas hat oben einen Abschluss mit umwickeltem Bast erhalten.
Weil die obligatorische Feier ausfallen muss, das Team aber den Zauber von Weihnachten den Kindern bewahren will, findet kurz vor dem Fest auf dem Sportplatz der Lern- und Spielstube im Schein von Feuerschalen ein besinnliches Treffen in Kleingruppen statt. Adelheid Theisinger wird dann die Geschichte von den vier Kerzen am Adventskranz, die für Frieden, Glauben, Liebe und Hoffnung stehen, vorlesen mit dem Wunsch: „Mögen uns allen diese vier wichtigen Dinge nicht verloren gehen“. Danach verteilen die Mädchen und Jungen ihre Windlichter an den Haustüren der Eltern sowie den Anwohnern.
Bei allen Angeboten, die freiwillig sind, seien die Kinder mit viel Begeisterung dabei: „Sie freuen sich, wenn sie aktiv werden können“, sagt die Diplom-Sozialpädagogin, die schon für nächstes Jahr plant. Auf Wunsch ihrer Schützlinge hat sie (sobald Corona es zulässt) Ausflüge zu den Burgen in der Pfalz ins Auge gefasst und entsprechende Förderanträge ans Land gestellt. Auch die Transportfrage ist geklärt: „Wir können den Bus der Matzenbergschule mieten“.
Doch noch hat „Covid-19“ alles im Griff. Deshalb finden erstmals in den Weihnachtsferien keine speziellen Aktivitäten statt: „Die Lern- und Spielstube bleibt in dieser Zeit geschlossen“, bedauert Adelheid Theisinger. ak

Ist stolz auf sein buntes Windlicht, das farblich genau zu seiner Jacke passt: der 7jährige Milow Stephan.  Foto: Kling-Kimmle
Weihnachtliche Vorfreude in der Lern- und Spielstube: Gemeinsam mit den anderen Kindern haben Melina Fuentes (rechts) und Jamie Thesen Windlichter gestaltet.  Foto: Kling-Kimmle
Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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