Gesamtkosten von rund sieben Millionen Euro
Modernisierung des Hugo-Ball-Gymnasiums

Studiendirektor Axel Sprau, Heiko Burkhard (Hochbauamt), Alexander Kölsch (Gebäudemanagement), André Jankwitz (Garten- und Friedhofsamt), Sebastian Libal (Gebäudemanagement) und Bürgermeister Michael Maas (von links) bei der Baustellenbegehung   | Foto: Frank Schäfer
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  • Studiendirektor Axel Sprau, Heiko Burkhard (Hochbauamt), Alexander Kölsch (Gebäudemanagement), André Jankwitz (Garten- und Friedhofsamt), Sebastian Libal (Gebäudemanagement) und Bürgermeister Michael Maas (von links) bei der Baustellenbegehung
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Pirmasens. Die Stadt Pirmasens investiert in diesem Jahr rund 1,94 Millionen Euro in den Unterhalt und die Modernisierung des Hugo-Ball-Gymnasiums.
Im April 1970 war das „Neusprachliche“ in Anwesenheit des damaligen Kultusministers Dr. Bernhard Vogel feierlich in Dienst gestellt worden. Der Komplex auf dem weitläufigen Areal am Fahrschen Wald besteht aus insgesamt sieben Gebäuden. In nur 18 Monaten Bauzeit war das Gymnasium in Stahlbeton-Skelettbauweise errichtet worden – nach damals modernsten Gesichtspunkten.
In den vergangenen fünf Jahrzehnten haben Wind und Wetter deutlich sichtbare Spuren an dem Gebäudekomplex hinterlassen. Aufgrund der Materialermüdung haben sich die an der Fassade vorgehängten Platten aus Betonwerkstoff zu einem Sorgenkind entwickelt, weil drohte, dass sich die zum Teil tonnenschweren Elemente lösen. In der Folge wurden die potenziellen Gefahrenstellen mit Bauzäunen gesichert. Seit 2014 wird die Fassade mittels eines aufwändigen Verfahrens in mehreren Bauabschnitten mit speziellen Ankerdübeln gesichert. Die Planungen dazu stammen vom Ingenieurbüro Thiele Tragwerksplanungen (Pirmasens). Im Rahmen des Gebäudeunterhalts hat die Stadtverwaltung als Schulträger rund 900.000 Euro in die Maßnahme investiert. Aktuell laufen die Arbeiten an der Süd- und Nordseite des A-Baus, wo insgesamt 110 Platten, Fachleute sprechen von Wetterschalen, gesichert und neu abgedichtet werden. Bis zum Ende der Sommerferien soll der sechste und letzte Bauabschnitt abgeschlossen sein.
Langfristig profitieren soll die Schulgemeinschaft außerdem von einer vorausschauenden energetischen Modernisierung. Bereits 2021 wurde begonnen, die 126 Fenster der Klassensäle im A-Bau und weitere 109 Fenster an der Südfassade des B-Baus durch dreifach verglaste Kunststofffenster zu ersetzen. Ab Herbst sollen in einem zweiten Bauabschnitt die restlichen 45 Fenster im B-Bau getauscht werden. Die alten Scheiben sind teilweise blind, die Fenster undicht. Außerdem stellen die damals üblichen Schwingflügelfenster eine Gefahr dar, da sie beim Lüften in Augenhöhe scharfkantig in den Raum ragen. Im Zuge der Arbeiten werden auch die zwischen den Fenstern befindlichen und unzureichend gedämmten Stützpfeiler aus Beton neu verkleidet.
Fortgesetzt wird auch die Sanierung der Dächer. Die rund 1.200 Quadratmeter große Haut auf dem Flachdach des C-Baus ist an mehreren Stellen undicht. Im Zuge der Arbeiten, die 2022 begonnen haben, wird die Wärmedämmung deutlich verbessert und eine naturnahe Begrünung geschaffen. Dadurch sollen die Heizkosten im Winter sinken und im Sommer das Aufheizen der Immobilie verhindert werden. Gleichzeitig soll durch die Dachbegrünung die Situation bei immer häufiger auftretenden Starkregenereignissen entschärft werden. Der Grund: Weil die Pflanzschicht das Regenwasser wie ein Schwamm speichern kann, fließt nur noch ein Teil des Regenwassers in die Kanalisation. In diesen Tagen wird das Substrat für die Dachbegrünung aufgebracht.
Parallel dazu laufen die Arbeiten am A-Bau. Das rund 690 Quadratmeter große Dach ist mangelhaft gedämmt und undicht. Die fachgerechte Entsorgung der asbesthaltigen Wellplatteneindeckung soll bis zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein. Der neue Aufbau beinhaltet eine 180 Millimeter starke Dämmschicht. Die Dacheindeckung des leicht geneigten Satteldachs wird aus Stehfalzblechen aus Aluminium hergestellt. Die bislang bauphysikalisch problematischen innenliegenden Kastenrinnen werden durch wartungsfreundliche Regenrinnen am Dachrand ersetzt. Bis Anfang Oktober soll die Maßnahme komplett abgeschlossen sein. Zukünftig soll eine PV-Anlage mit einer Spitzenleistung von 100 Kilowattpeak installiert werden, um die Stromkosten für die Schule zu senken und einen Beitrag zur CO₂-Einsparung zu leisten.
Voraussichtlich im Herbst startet die Umrüstung der auf energiesparende LED-Beleuchtung mit Selbststeuerung auf der Agenda. Insgesamt 910 Lampen gibt es in den Sälen und auf den Fluren des Hugo-Ball-Gymnasiums. Aktuell ziehen diese rund 100 Kilowatt Strom, künftig nur noch 25. Nach dem Austausch soll sich die Menge auf ein Viertel reduzieren und damit unterm Strich das Stadtsäckel um gut 24.000 Euro im Jahr entlasten. Die neue Technik macht es möglich, dass sich die Leuchtstärke am Tag automatisch dimmt. Hinzu kommen Bewegungsmelder, die das Licht ein- oder ausschalten, je nachdem, ob sich Personen im Saal oder auf den Fluren befinden.
Eine nachhaltige Aufwertung erfährt auch der Schulhof. Zur Steigerung der Attraktivität werden Tische und Bänke erneuert sowie zusätzliche Spiel- und Sportgeräte aufgebaut, darunter Reck und Hangel-Klettergerät. Der bestehende Bolzplatz wird eingezäunt und erhält einen Ballfangzaun. Außerdem wird die vorhandene Basketballanlage durch ein Brett und Korb erweitert und eine Fußball-Torwand installiert. Die Kosten belaufen sich auf rund 7.750 Euro.
Alle Sanierungsarbeiten am Hugo-Ball-Gymnasium sollen bis 2026/2027 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten aller Maßnahmen werden rund sieben Millionen Euro betragen.red/fsf

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Autor:

Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens

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