Künstler treten an sieben markanten Stadtpunkten auf
Musik liegt in der Luft
Pirmasens. Am 24. August feiert das Straßenmusikerfest Premiere in der Horebstadt. Zwischen 11 und 16 Uhr spielen an den sieben Standorten Buchhandlung Thalia, Schlossplatz, Fröbelgasse, Alter Markt, Lutherkirche, Citymanager-Laden und „Mittendrin“ 15 Musiker aus der Region. Angeregt hatte die Aktion Bernd Ernst, der sich für eine Belebung der Fußgängerzone einsetzt. Mit im Boot Klaus Reiter.
Zu den Mitwirkenden gehört unter anderem Sarah Simon, die oft mit ihrem Vater Jupp auftritt. Zeitweilig war die junge Frau nach Irland ausgewandert und verdingte sich dort als Straßenmusikerin. Inzwischen tritt sie unter dem Künstlernamen „Strawberrie“ wieder in heimischen Gefilden als Sängerin und Gitarristin auf. Auf ihrer Setliste stehen u. a. „Zombie“ (Cranberries), „Me and Bobby McGee“ (Janis Joplin), „You’re the voice“ (John Farnham) und „Crazy“ (Knarls Barkley).
Der Prototyp der typischen „Rampensau“, also ein Musiker, der es versteht, allein durch seine Präsenz, seine Art mit dem Publikum zu kommunizieren und der Auswahl seiner Lieder schnell eine unterhaltsame Stimmung zu erzeugen, ist Patrick „Paddy“ Neumann. Unter dem Motto „Pop, Rock & Palz“ spielt sich „Paddi“ - so sein Künstlername - nicht nur quer durch die Rock- und Pop-Geschichte insbesondere der jüngeren Zeit, sondern bedient sich auch in der Pfälzer Mundartszene.
In Jonas Vogel darf man getrost den klassischen Pub-Sänger im besten Sinne sehen, der alleine mit seiner Stimme, seiner Gitarre, dem entsprechenden abwechslungsreichen Programm und einer Portion jugendlichem Charme das Publikum zu unterhalten versteht. Kann er einerseits seine eigene Generation mit Songs von Thrice („Black Honey“), Everlast („What It’s Like“) oder AnnenMayKantereit („Barfuß Am Klavier“) unterhalten, so versteht er es aber andererseits, auch Klassiker wie etwa Bill Withers „Ain’t No Sunshine“ oder Johnny Cashs Version von „Hurt“ glaubhaft zu interpretieren.
Sänger und Gitarrist Manuel Würtz verfügt nicht nur über ein akzentuiertes Gitarrenspiel, sondern auch über eine bemerkenswerte Stimme, die auf verblüffende Art und Weise der von Chad Kroeger, dem Frontmann der Gruppe „Nickelback“, gleicht. Würtz verschmilzt nahezu mit seinen Songs, die er vorträgt. Die Musik, die er spielt, wird dem „Alternative Rock“ zugerechnet. Auf der Setliste stehen Songs von Nirvana, Radiohead oder Thrice.
Wo andere Musiker immer noch Mitstreiter brauchen, gelingt es dem erfahrenen Sänger und Gitarristen Harald „Harry“ Andre stets, sein Publikum alleine auf höchst angenehme Art und Weise zu unterhalten. Sein Repertoire ist breit gefächert. Ob Irish-Folk, Classic Rock von Beatles bis Oasis, oder junge deutsche Künstler wie Johannes Oerding oder Philipp Poisel - André bringt Songs aus nahezu jeder musikalischen Richtung.
„Pete & Dan“ sind ein klassisches Gitarrenduo. Dahinter verbergen sich der Pfälzer Peter Lang und der Texaner Daniel Goodspeed, dessen ungewöhnlich hohe Rockstimme das Markenzeichen der Formation ist. Beide verbindet die Liebe zur Musik der legendären Eagles und deren charakteristem Satzgesang. Selbstironisch versuchen sie - ganz in der Tradition der „Blues Brothers“ - „die Welt Lied für Lied durch Musik zu retten“. Im Bewusstsein, dass ihr Anliegen ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen bleiben wird, beschränken sie sich auf den Spaß und die innere Befriedigung beim Interpretieren der Songs von Neil Young, Dr. Hook & The Medicine Show, Bob Seger, The Band oder The Eagles.
Zwei sehr erfahrene Musiker sind Christine und Günter Deutschmann. Beide bilden das „GC Duo“ Duo und waren unter anderem von 1997 bis 2001 Mitglieder der „Franky Young Band“. Als Duo treten sie seit einem Jahr auf. Auf ihrer Setliste stehen Klassiker wie „Eleanor Rigby“ (Beatles), „Leningrad“ (Billy Joel) oder „Songbird“ (Fleetwood Mac).
Als vielseitiger Musiker ist er unterwegs: Als Frontmann von „B.A.G on Stage“, als die eine Hälfte des Duos „Wire & Wood“, aber auch als Solokünstler kann man ihn hören: Patric Schwab. Unterstützt wird er von Rüdiger Blügel (Bass) und Markus Semmet (Gitarre). Das Trio deckt eine recht große Bandbreite ab. Vertreten sind Songs aus der Singer-/Songwriterszene (Cat Stevens), Mainstream-Rock (Bon Jovi) und der Pop-Bereich (Elton John). Auch das aktuelle deutschsprachige Lied (Revolverheld) wird bedient.
Angela Gessner gilt vermutlich in der Region immer noch als Nachwuchstalent. Allerdings dürfte diese Bezeichnung inzwischen nur noch wenig der Realität entsprechen, da die an Jahren noch junge Sängerin über eine ausdrucksstarke Stimme und reichlich Bühnenerfahrung verfügt. Klaus Reiter ist ein Urgestein aus der Pirmasenser Musikszene, spielte in mehreren regional erfolgreichen Bands und ist inzwischen fast ausschließlich im Duo oder Trio mit wechselnden Partnern. Er ist außerdem der Macher der seit 2005 erfolgreichen Akustiksession „Park Song“. Beide spielen Rock- und Popklassiker, aber auch Songs aus de beiden letzten Dekaden. Unterstützt werden die beiden durch den Percussionisten Nils Schwartz. ps/ak
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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