AvD-Event "Car & Coffee"
Pirmasens wird zur „Stadt der Mobilität“
von andrea katharina kling-kimmle
Pirmasens. Es war ein Mega-Event, das sowohl für den AvD-Club als auch die Stadt zum Highlight wurde: Mit „Car & Coffee“ auf dem Exerzierplatz trafen die Organisatoren voll den Zeitgeist.
Automobile, wie funkelnde Sterne am Himmel, alte Motorräder, aber auch Nutzfahrzeuge inclusive „Nachwuchs“, reihten sich anfangs rund um den Brunnen. Doch bald schon wurde jedes Zipfelchen Parkplatz belegt. So groß wie die Resonanz der Fahrzeugbesitzer, so überwältigend die Schar an Bewunderern, die die Raritäten in Augenschein nahmen. Damit gebührt Pirmasens dank des örtlichen AvD das Prädikat „Stadt der Mobilität“.
Hatte Vorsitzender Jochen Schulz im Vorfeld von einer Teilnehmerzahl zwischen 80 und 100 Fahrzeugen gesprochen, so lockte die Veranstaltung weit mehr Autohalter an, als angenommen. „Wir sind an unsere Kapazitäten gekommen“, meinte Ehren-Präsident Bernhard Schulz bereits eine Stunde nach Beginn. Entspannung gab es allerdings, weil den ganzen Tag über eine gewisse Fluktuation herrschte. Abschließend konnte das junge Orga-Team des AvD um Luis und Kai Uwe Drewes, Moritz Seibel und Sebastian Müller sowie Nathanael Schulz stolz Bilanz ziehen, durch ihr Engagement wurde „Car & Coffee“ zu einem Glanzpunkt im Veranstaltungskalender des Automobilclubs und zum neuen Aushängeschild der Horebstadt.
Es war ein gar prächtiges Bild, das sich den Besuchern auf dem Exerzierplatz bot. Dank seiner reizvollen Architektur, dem Säulengang sowie der mediterranen Brunnenanlage war er die ideale Kulisse für Autoklassiker, Nobelkarosserien, nostalgische Modelle und sehenswerte Oldtimer. Bewundert wurden ein Volvo 122s, Baujahr 1966, ein AMC Jeep CJ7 Golden Eagle von 1979, aber auch ein DKW/VEB Sachsenring F8 (von 1938). Ins Auge fiel ein dunkelroter Cadillac Sedan de Ville von 1976, mit dem sich der Pirmasenser Martin Rothhaar einen langersehnten Traum erfüllt hat. Vor 20 Jahren entdeckte er den Oldtimer, der zuvor einem in Deutschland stationierten Amerikaner gehört hatte, in einer Werkstatt in Kaiserslautern und erwarb den recht heruntergekommenen Wagen für 13.000 Euro. Liebevoll restauriert und ausgestattet mit dem „hubraumstärksten Großserienmotor, der je in Limousinen eingebaut wurde“, so der stolze Besitzer. Eine weitere Besonderheit seien die Haifischflossen, die von einem Cadillac Eldorado Biarritz von 1959 stammen. Den momentanen Marktwert der Nobelkarosse beziffert Martin Rothhaar auf 35.000 Euro. Gleich daneben steht sein zweiter Cadillac. Insgesamt besitzt der gebürtige Dellfelder acht Automobile.
Faszination Mobilität: Von Bewunderern umringt der Delorean DMC-12 von 1981 mit seinen Flügeltüren, der Filmkarriere machte. Robuster dagegen die bulligen Unimogs mit ihren breiten Reifen und den roten Felgen. Einer hatte sogar den „Nachwuchs“ im Kinderwagen dabei. Sehr zur Freude von Bernhard Schulz wurde auch die Miniversion des Geländefahrzeugs präsentiert. „Komm ein bisschen mit nach Italien“ luden die Fiat-Modelle „Cinquecento“ ein, die in Reih und Glied im Exe-Rund aufgereiht dastanden. Die knuffigen Wägelchen von 1959 hatten bis zu 3,7 Millionen Liebhaber.
Wie es der Name „Car & Coffee“ sagt, wurden die Gäste mit Kaffeespezialitäten und kleinen Petit Fours von der Konditorei Sabine, die mit einem originellen Citroën HY „angereist“ war, bewirtet. Außerdem gab es „Ollis Popcorn“. ak
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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