Appell der Pirmasenser Stadtspitze
Soziale Kontakte über Weihnachten vermeiden

Symbolfoto | Foto: Pixabay

Pirmasens. Die Zahl Menschen in Pirmasens, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, bewegt sich auf einem hohen Niveau. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner pro Woche, liegt in der Siebenhügelstadt erstmals über 200. Oberbürgermeister Markus Zwick beobachtet mit Sorge das dynamische Infektionsgeschehen. Mit Blick auf Weihnachten und Silvester setzt der Verwaltungschef auf die Eigenverantwortung der Bürger:

„Ich möchte Sie eindringlich dazu anhalten, vorsichtig zu sein und persönliche Kontakte über die bevorstehenden Feiertage auf ein Minimum zu reduzieren. Vermeiden Sie es zu reisen. Vermeiden Sie, so es irgendwie geht, auch den Besuch bei Verwandten und Freunden“, so Oberbürgermeister Markus Zwick. Es sei große Vorsicht und Umsicht geboten, denn nach wie vor würden sich viel zu viele Menschen mit dem Virus anstecken. „Weihnachten und Silvester dürfen nicht zu einer weiteren Verschlimmerung der Lage beitragen“, appelliert Zwick. Ein Großteil der aktuellen Neuinfektionen würden sich auf Begegnungen im privaten Bereich zurückführen lassen. Zu dieser Einschätzung kommt das zuständige Gesundheitsamt, das bei der Kreisverwaltung Südwestpfalz angesiedelt ist. Zwick fordert die Bevölkerung daher mit Nachdruck dazu auf, die AHA-Regeln zu beachten. „Verzichten wir auf Feiern, um uns und das Leben unserer Liebsten zu schützen, die uns so am Herzen liegen“.

Pirmasens sei zwar bisher vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. Daran hätten die Bürger entscheidenden Anteil, weil sie sich solidarisch mit der Stadtgesellschaft gezeigt und in den vergangenen Monaten umsichtig wie besonnen gehandelt hätten. „Inzwischen bewegt sich die Zahl der Neuinfektionen aber auf einem sehr hohen Niveau und Pirmasens entwickelt sich zusehends zu einem ‚Hotspot‘ in der Südwestpfalz. Das bereitet mir Sorgen“, sagt Markus Zwick. Die hohen Inzidenzahlen und die sich zuspitzende Lage in den Krankenhäusern erlauben keine Freiräume, um im Kampf gegen das Coronavirus nachzulassen.

Der Oberbürgermeister fordert die Pirmasenser vor allem dazu auf, Rücksicht auf die älteren und besonders gefährdeten Menschen zu nehmen. Bereits im Januar solle mit den Impfungen der Menschen über 80 Jahren und der Bewohner und Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen begonnen werden. Danach folgten die Menschen über 70 Jahren und weitere Risikogruppen. Es lohne sich daher nicht, in diesem relativ überschaubaren Zeitraum noch große Risiken für Leib und Leben der besonders gefährdeten Menschen einzugehen, auch wenn der Verzicht auf persönliche Kontakte gerade an Weihnachten und um den Jahreswechsel eine besondere Belastung für alle darstelle.

Markus Zwick weist außerdem darauf hin, dass bei Inzidenzwerten von über 200 auch verschärfte Maßnahmen auf örtlicher Ebene in Frage stünden. Denkbar seien etwa nächtliche Ausgangssperren, eine generelle Maskenpflicht oder eine Alkoholabgabe- und -konsumverbot im gesamten öffentlichen Raum. Auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes, in Abstimmung mit dem Land Rheinland-Pfalz und dem örtlich zuständigen Gesundheitsamt sei die Stadt Pirmasens bei weiter anhaltender Dynamik gezwungen, eine entsprechende Allgemeinverfügung zu erlassen. Der Verwaltungsstab wird sich weiterhin eng mit dem Gesundheitsamt über diese Frage beraten. ps

Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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