Hochkarätiger Musikgenuss zum Fest
Swingend und besinnlich
Pirmasens. Hochkarätigen Musikgenuss in festlich-swingendem Gewand verspricht am Sonntag, 17. Dezember, das Weihnachtskonzert der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Das renommierte Ensemble hat sich mit dem Frank Dupree-Trio erstklassige Gäste in die Pirmasenser Festhalle eingeladen.
In einer Doppelrolle ist an diesem Abend Frank Dupree (35) zu erleben, der sowohl am Dirigentenpult steht und außerdem noch in die Tasten greift. Der Konzertpianist gilt als vielversprechendster Ausnahmekünstler seiner Generation und ist ein begnadeter Grenzgänger zwischen Jazz und Klassik. Ebenfalls mit dabei sind die Solisten Obi Jenne (Schlagzeug), Líbor Sima (Saxophon) und Jakob Krupp (Kontrabass). Mit Witz und Tempo hat das Trio bereits beim Euroclassic-Festival 2022 für Begeisterungsstürme beim Pirmasenser Publikum gesorgt. Diesmal haben die jungen Musiker klingende Geschenke und Überraschungen zum Fest auf den Schlitten gepackt − vom vibrierenden Sound des Jazz in Amerika, der in George Gershwins berühmter „Rhapsody in Blue“ erklingt, bis hin zum filigranen Funkeln des Klavierzyklus „Childrens Corner“, in dem Claude Debussy 1908 musikalisch Spielfiguren zum Leben erweckt und in sechs kleinen Stücken deren Geschichte erzählt.
Gershwins Rhapsodie der Freude, die bereits im Solo der Klarinette zu Beginn des Stücks einen lebensbejahenden Optimismus ausstrahlt, spiegelt das Gefühl der 20er-Jahre wider: Swingende Rhythmen, die Melancholie des Blues, virtuose solistische Freiheiten. Die Rhapsody ist ein Symbol der amerikanischen Kultur geworden und vereint den Konzertsaal mit dem Jazzclub.
Ein weiterer Erfolgsschlager zu Weihnachten ist das Ballettmärchen „Der Nussknacker“ von Peter Tschaikowsky. Weniger bekannt dagegen ist die Fassung von Duke Ellington und Billy Strayhorn, die die bekannten Melodien auf den Kopf stellen und frei in ihrem Stil arrangieren. Da verwandelt sich der Blumenwalzer in einen 4/4-Swing und die Zuckerfee, die hier als „Sugar Rum Cherry“ auftaucht, hat einmal zu viel ins Glas geschaut.
Frank Dupree und sein Jazz-Trio haben aber auch – neben einer erheiternden „Christmas Overture“ von Samuel Coleridge-Taylor und einer musikalischen Schlittenfahrt dem „Sleigh Bells“ von Leroy Anderson auch eigenes im Gepäck. Gemeinsam mit Libor Síma hat der Pianist Frank Dupree eigene Christmas-Jazz-Songs arrangiert: Einer ausgelassenen Weihnachtsstimmung steht nach diesem Konzert also nichts mehr im Weg.
Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf im Forum Alte Post (Telefon: 06331 2392716; E-Mail: kartenverkauf@pirmasens.de) sowie im Internet unter www.pirmasens.de/kultur.red
Programm:
• Samuel Coleridge-Taylor − Christmas Overture (orch. Sydney Baynes)
• Claude Debussy − Children´s Corner Suite (orchestriert von Hans Abrahamsen)
• George Gershwin − Rhapsody in Blue für Klavier und Orchester (arr. Ferde Grofé)
• Trad. Weihnachten! (arr. von Libor Šíma nach „Morgen Kinder Wird's was geben“)
• Irving Berlin White Christmas, arr. für Jazz-Quartett und Streicher von Frank Dupree
• Joan Javits − Santa Baby, arr. für Jazz-Quartett und Streicher von Frank Dupree
• Leroy Anderson − Sleigh Ride (Schlittenfahrt)
• Pjotr Iljitsch Tschaikowsky − Nutcracker Suite, arr. von Duke Ellington and Billy Strayhorn 1960
• Mel Tormé − The Christmas Song, arr. Frank Dupree
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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