Stadtverwaltung kündigt verstärkte Kontrollen an
„Tretminen“ sorgen nach wie vor für Ärger

Gehwege und Straßen sind kein „Hundeklo“.  Foto: pixabay
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Pirmasens. Sie sind abstoßend, übelriechend und übertragen im schlimmsten Fall sogar Krankheiten: Die Rede ist von Hundekot, den sogenannten „Tretminen“. Die Stadtverwaltung appelliert eindringlich an Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zu beseitigen. „Gehwege, Straßen, Parks und Grünanlagen sind kein Hundeklo“, betont Beigeordneter Denis Clauer.
Hunde sind beliebte Begleiter des Menschen. In Pirmasens kommen auf knapp 42.000 Einwohner über 3.000 Vierbeiner. Lässt Herrchen oder Frauchen beim Gassiführen, die Häufchen einfach liegen, werden Gehwege und Straßen übelst beschmutzt. Das ärgert viele Bürger. In einem Schreiben, das den Hundebesitzern zusammen mit dem Hundesteuerbescheid zugeht, möchte die Verwaltung die Betroffenen für die Thematik sensibilisieren.
Hundehalter, die dabei ertappt werden, wenn sie die Hinterlassenschaft ihres Vierbeiners nicht beseitigen, argumentieren oft, durch die Zahlung der Hundesteuer sei auch die Beseitigung des Hundekots abgegolten. Dies ist nicht der Fall, so die Stadtverwaltung. Die Hundesteuer ist eine öffentlich-rechtliche Abgabe, die nicht für die Beseitigung von Verschmutzungen durch Hundekot und ähnliche Aufgaben zweckbestimmt ist. Die Pflicht zur Beseitigung der Hinterlassenschaften liegt ausdrücklich bei der Person, die den Hund gerade ausführt.
Dem verantwortungslosen Verhalten einzelner Hundehalter begegnet die Stadtverwaltung durch verstärkte Kontrollen des Ordnungsamtes, die teilweise auch in zivil durchgeführt werden. Gleichzeitig wird auch die Stadtgesellschaft durch entsprechende Aufklärungsarbeit in die Problematik eingebunden. Konkret erhofft sich die Verwaltung eine soziale Kontrolle. Etwa, wenn Bürger bei entsprechenden Verstößen Hundehalter auch selbst ansprechen.
Seit Ende Dezember besteht auch die Pflicht, beim Gassi gehen einen Beutel zur Beseitigung des Hundekots mitzuführen. An insgesamt 45 sogenannten Dog-Stations, verteilt über das gesamte Stadtgebiet, werden Hundekotbeutel kostenlos vorgehalten. Die Tütchen sind außerdem auch im Bürger-Service-Center am Exerzierplatz erhältlich. Darüber hinaus bekommen Halter bei der Hundesteuer-Anmeldung ebenfalls Kotbeutel zur Verfügung gestellt.
Diese Maßnahmen der Stadtverwaltung erfordern einen hohen Aufwand. Über das gesamte Stadtgebiet verteilt finden sich außerdem 480 Mülleimer, die zur Beseitigung von Hundekot genutzt werden können. Trotzdem verläuft die Entsorgung nicht immer problemlos. Nach Beobachtungen von Ordnungsamt und dem Wirtschafts- und Servicebetrieb landen die Beutel häufig nicht im Müllereimer, sondern werden achtlos weggeworfen. Auch dies ist ausdrücklich verboten.
In den vergangenen Jahren hat die Stadtverwaltung drei spezielle Hundefreilaufflächen am Eisweiher, in der Fröhnstraße und im Neufferpark eingerichtet. Die Areale sind eingezäunt, ausgeschildert und verfügen ebenfalls über Dog-Stations. Auch hier besteht die Pflicht, den Hundekot ordnungsgemäß zu entsorgen. ak/ps

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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