„Schuhstadt“ aufgeschoben, nicht aufgehoben
Trotz Corona-Krise auf Erfolgskurs

Ein ehrgeiziges Projekt ist die geplante „Schuhstadt Pirmasens“. Foto: Arnold+Partner
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Pirmasens. Er hat die alte „Kaufhalle“ im Blick. Aber noch muss sich Landgraf Ludwig IX. gedulden, bis aus dem derzeitigen „Schmuddelkind“ das ehrgeizige Projekt „Schuhstadt Pirmasens“ entsteht. Wie Rolf Schäfer, Sprecher des privaten Entwickler-Teams, mitteilte, hat die Corona-Krise für Verzögerungen gesorgt. Er rechnet mit einer Eröffnung nun in 2022 und versichert: „Alle Beteiligten glauben an den Erfolg.“
Aufgrund der massiven Probleme im Einzelhandel durch die allgemeinen Vorsorgeverordnungen, hat man sich nach Rücksprache mit Mietern, Investoren, Banken und der Stadtspitze geeinigt, den geplanten Start von „Pumps-City“ von 2021 auf 2022 zu verschieben. Aber das Projekt sei auf einem guten Weg, berichtet Schäfer. Die Resonanz sei „sehr gut“. Nach seinen Worten sind nahezu alle Flächen an solvente Unternehmen vermietet oder reserviert. „Aber die Auswirkungen des Corona-Shutdown auf den Einzelhandel und die Gastronomie sind so gravierend und die Vorhersagen der Ökonomen derart negativ für die Wirtschaft, dass es aus unternehmerischer Sicht nicht zu verantworten wäre, so weiterzumachen wie geplant“, sagt der Entwickler. Deshalb sei die Verschiebung aus kaufmännischer Sicht unbedingt notwendig.
Die Mieter der Schuhstadt sind solvente Unternehmen, zuversichtlich die Corona-Krise zu meistern, und wollen auf jedem Fall bei der Schuhstadt mitmachen. Auch die Investoren sowie die Entwickler Christoph Arnold, Patrick Buch und Rolf Schäferglauben daran, dass die Schuhstadt für die Verbraucher und die Stadt eine Bereicherung sein wird. Deshalb sei die Maßnahme „nur aufgeschoben und nicht aufgehoben.“
An die Adresse der Stadtverwaltung richten sie die Empfehlung, „die alte Kaufhalle wie geplant abzureißen, damit man ohne Verzögerung mit den Bauarbeiten beginnen kann, sobald sich eine nachhaltige Konjunkturaufhellung abzeichnet.“
Nach den Plänen der Entwickler handelt es sich bei der „Schuhstadt“ um ein Fachmarktzentrum mit 40 verkaufsoffenen Sonntagen für Schuhe und Outdoor im Herzen von Pirmasens mit etwa 3.000 Quadratmetern Verkaufsflächen für Schuhe und 2.000 Quadratmetern für Wohnen und Gastronomie. Gutachter prognostizieren laut Rolf Schäfer einen Schuhumsatz von bis zu 12 Millionen Euro, einen sehr großen Anteil auswärtiger Besucher und sie empfehlen die Realisierung des Projekts. Die „Schuhstadt“ wird dem Verbraucher mit einem Mix aus Schuhen, Outdoor, Kultur und Gastronomie ein ganz neues Einkaufserlebnis bieten und die gesamte Innenstadt aufwerten, wirbt das Team um Schäfer für gute Stimmung in der Öffentlichkeit.
Landgraf Ludwig, „unser Beobachter“ am Exerzierplatz, wird die Entwicklung des Entwickler-Projektes weiterhin im Auge behalten. Schließlich hat ein Stadtgründer das größte Interesse an einer positiven Entwicklung seiner ehemaligen Residenz. ak

Ein ehrgeiziges Projekt ist die geplante „Schuhstadt Pirmasens“. Foto: Arnold+Partner
Noch muss sich (nicht nur) Stadtgründer Landgraf Ludwig IX. gedulden, bis sich die alte Kaufhalle in die moderne „Schuhstadt“ Pirmasens verwandelt.  Foto: Kling-Kimmle
„Aufgeschoben, nicht aufgehoben“ ist Laut Entwickler-Team das geplante Fachmarktzentrum in Pirmasens.  Foto: Arnold+Partner
Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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