Konzeption hat Radfahren und Parken im Blick
Verkehr fährt nun nach neuer Planung
Pirmasens. Die Horebstadt befindet sich im Wandel. Insbesondere der Verkehrssektor unterliegt stetigen Veränderungsprozessen. Dazu wurde ein neuer zukunftsfähiger Verkehrsentwicklungsplan (VEP) erarbeitet und im vergangenen September von den politischen Gremien mehrheitlich beschlossen.
Das strategische Planwerk bildet den Grundstein für die Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung in Pirmasens bis zum Jahr 2030. Innerhalb der verschiedenen Handlungsfelder genießt die Erstellung eines gesamtstädtischen Radverkehrskonzeptes einen besonders hohen Stellenwert. Künftig soll ein flächendeckendes, zusammenhängendes Netz die umliegenden Stadtteile durchgängig an die Kernstadt anbinden, die von zentralen Achsen durchzogen wird. Ergänzend dazu soll die spezifische Infrastruktur verbessert werden, etwa durch Ladestationen für E-Bikes oder Radabstellanlagen. Erklärtes Ziel des Maßnahmenbündels ist, es, den Umstieg der Verkehrsteilnehmer vom Auto aufs Rad auf Dauer zu attraktivieren und nachhaltig zu fördern.
Parallel zur Planung eines neuen Radverkehrskonzeptes rückt auch das sogenannte Parkraummanagement in den Mittelpunkt. Dadurch soll eine bedarfsgerechte Steuerung des ruhenden Verkehrs ermöglicht werden. Gerade in der Innenstadt konkurrieren Kunden, Beschäftigte, Besucher und Anwohner um die vorhandenen Stellplätze, da das Auto in Pirmasens – aber auch für einen Großteil des Umlandes – das Hauptverkehrsmittel ist. Gleichzeitig ist Pirmasens bestrebt, die zentrale Innenstadt als attraktiven Ort des Handels, der Kultur und des Wohnens sowie der sozialen Zusammenkunft zu stärken und städtebaulich weiterzuentwickeln. Kern der Konzeption ist die detaillierte Erhebung der Parkraumnachfrage. Dadurch lassen sich Schlüsse über das tatsächliche Angebot und die Nachfrage sowie die Verteilung möglichen Parkdrucks und der Beanspruchung durch verschiedene Nutzergruppen und sich daraus ergebende Konflikte erkennen.
Mit der R+T Verkehrsplanung GmbH (Darmstadt) und der Planersocietät (Niederlassung Karlsruhe) konnten zwei externe Büros mit erfahrenen Spezialisten für die Erarbeitung des Radverkehrs- und Parkraumkonzeptes gewonnen werden. Beide Projekte werden erhebliche Auswirkungen auf die gesamtstädtische Verkehrspolitik der kommenden zehn Jahre haben und sollen daher eng miteinander verzahnt werden.
Die Auftragssumme für die beiden Expertisen beläuft sich auf rund 91.000 Euro. Das Land Rheinland-Pfalz hat eine finanzielle Unterstützung über die Städtebauförderung in Aussicht gestellt. ak/ps
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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