Ausstellung zur Stadtgeschichte im Alten Rathaus
„Zwischen den Kriegen“

Bäderarchitektur der Goldenen Zwanziger: Das Pirmasenser Stadtbad, entstanden nach Plänen von Oberbaurat August Härter.  Foto: Sammlung Stadtarchiv
  • Bäderarchitektur der Goldenen Zwanziger: Das Pirmasenser Stadtbad, entstanden nach Plänen von Oberbaurat August Härter. Foto: Sammlung Stadtarchiv
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Pirmasens. Im Museum „Altes Rathaus“ widmet sich aktuell eine Sonderausstellung der bewegten Zeit in Pirmasens „Zwischen den Kriegen“. Neben der wirtschaftlichen Situation ab 1918 werden auch die politischen Umstände erörtert, darunter die Besetzung der Pfalz, die Zeit der Separatisten sowie das Aufkommen der Nationalsozialisten.
Die Schau steht im unmittelbaren Kontext zum Jubiläum „100 Jahre Bauhaus“. Dazu ist zeitgleich eine eigene Ausstellung im Kulturforum Alte Post zu sehen, die unter dem Titel „Der Zeit voraus“ steht. Im Alten Rathaus gehen die Macher den Fragen nach: In welcher Zeit trafen die Bürger von Pirmasens auf den Bauhaus-Gedanken, was bewegte sie und wie meisterten sie den Alltag?
Die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg waren von vielen Entbehrungen und Umschwüngen gekennzeichnet. Diejenigen, die bei der Regierung das Sagen hatten, bestimmten den politischen Diskurs, sie organisierten die Lebensmittelrationen und versuchten, ein normales Leben wiederherzustellen.
Inflation und Arbeitslosigkeit trugen dazu bei, dass die Menschen verunsichert waren und nach einer politischen Neuausrichtung suchten. Hier müssen schon die Anfänge des Nationalsozialismus beachtet werden sowie die schwere Zeit der Separatisten in der Pfalz und insbesondere Pirmasens mit dem tragischen Ende des Brands des Bezirksamtes. Gleichzeitig sollte aber auch die Hinwendung zur Kultur, dem Vereinsleben und der Heimatkunde den Kriegsverlierern neue Perspektiven aufzeigen: sich auf die Region besinnen, die Tradition ehren, Werte schaffen und so auch Denkmäler wie den Schusterbrunnen und das Bismarckdenkmal in der Öffentlichkeit als sichtbares Zeichen verankern.
So fallen in diese Zeit die Errichtung der Real- und Landwirtschaftsschule, der Bau der Zeppelin- und Streckbrücke, des Stadtbades, die Anlage eines neuen Friedhofs, die Grundsteinlegung der katholischen Pfarrkirche St. Anton und die Errichtung der Bauhilfe. Auf rund 20 Texttafeln und über 50 Bildzeugnissen wird die Zeit zwischen den Kriegen näher beleuchtet. ak/ps

Info: Die Sonderausstellung „Zwischen den Kriegen“ ist bis einschließlich 19. Juni im Stadtmuseum Altes Rathaus, Hauptstraße 26, zu sehen. Die Öffnungszeiten sind von dienstags bis sonntags jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Schüler haben freien Eintritt. Die Eintrittskarte berechtigt zum Besuch der Dauerausstellung „Wald, Schloss, Schuh – die Geschichte der Siebenhügelstadt Pirmasens“ sowie das Scherenschnittkabinett der Papierkünstlerin Elisabeth Emmler. Für den Besuch der beiden Ausstellungen „Zwischen den Kriegen“ und „Der Zeit voraus: 100 Jahre Bauhaus“ gibt es in Kombiticket für das Alte Rathaus und das Forum Alte Post. Führungen auf Anfrage. Anmeldung beim Stadtarchiv, Telefon: 06331 842299 oder 842832.

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Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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