Abzocke durch Schockanrufe
Präventionswoche für Pirmasenser Seniorinnen und Senioren
Pirmasens. Die Polizei verzeichnet in jüngster Vergangenheit eine sprunghaft steigende Zahl sogenannter Schockanrufer, die es vor allem auf Senioren abgesehen haben. Das Ziel: Die Übergabe von hohen Bargeldsummen oder Wertsachen.
Die Banden gehen dabei hochprofessionell vor. Die Anrufer sind geschult, verwickeln die Senioren in eindringliche Gespräche, setzen sie unter Druck und auf die emotionale Betroffenheit.
Besonders perfide: in vielen Gesprächen geben die Anrufer vor Polizisten zu sein. Täuschen sogar eine falsche Nummer mit der 110 im Display vor. Oder leiten das Gespräch an eine fingierte Einsatzzentrale weiter, um die Identität zu bestätigen. Eine weitere Betrugsmasche ist der sogenannte Enkeltrick. Hier gibt sich der Anrufer als Verwandter aus, der sich in einer Notlage befände und dringend sofort Bargeld bräuchte, welches ein Bekannter gleich abholen würde. Oft genug werden auch hier die gesamten Ersparnisse der Senioren erbeutet und ihre Hilfsbereitschaft ausgenutzt.
Bei den Opfern entsteht meist schwerer Schaden: Viele stehen nicht nur materiell vor dem Nichts, sondern auch Scham und Schuldgefühle führen zu erheblichen, oft weitreichenden psychischen Folgen für die Betrogenen. Um die Betrugsmaschen bekannter zu machen und somit potentielle Opfer zu schützen, betreibt das städtische Seniorenbüro gemeinsam mit dem Netzwerk „60 plus“ und den Quartiersbüros wichtige Aufklärungsarbeit. Als Kooperationspartner konnten wir das Polizeipräsidium Westpfalz gewinnen. An fünf Terminen zwischen 5. Mai und 14. Juni 2022 wird Sabine Römer vom Beratungszentrum Westpfalz der Polizei Rheinland-Pfalz anhand von Beispielen aus der Praxis aufklären und Tipps zum richtigen Verhalten bei Schockanrufen geben. ps
Anmeldung:
Interessierte können sich zentral beim Seniorenbüro der Stadt Pirmasens zu den Präventionsveranstaltungen anmelden unter der Telefonnummer 06331/78280 oder per E-Mail an seniorenbuero@pirmasens.de
Weitere Informationen:
Weitere Informationen zum Thema gibt es unter www.polizei-beratung.de oder bei der Polizeilichen Beratungsstelle:
Polizeipräsidium Westpfalz
Beratungszentrum
Parkstraße 11
67655 Kaiserslautern
Telefon: 0631/369-1444
E-Mail: beratungszentrum.westpfalz@polizei.rlp.de
Autor:Pascal Förster aus Ludwigshafen |
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