Oberliga-Spitzenreiter FK Pirmasens empfängt die jungen Wilden vom Betzenberg
Von Erik Stegner
Fußball/Pirmasens/Kaiserslautern/FCK. „Mehr Spitzenspiel geht nicht“, wenn der Oberliga-Tabellenführer FK Pirmasens (42 Punkte/49:8 Tore) und der Tabellenzweite 1. FC Kaiserslautern II (41 Punkte/70:22 Tore) am Freitagabend (19 Uhr) im Framas-Stadion die Klingen kreuzen. Viele Fußballfans fiebern regelrecht auf das „kleine Westpfalz-Derby“ hin – bis zu 2000 Zuschauer werden erwartet. Ihren Anteil an der für Pirmasenser Verhältnisse großen Kulisse werden auch die FCK-Anhänger haben, da die Roten Teufel an diesem Wochenende in der 2. Bundesliga spielfrei sind.
Bester Angriff trifft auf beste Abwehr
„Der beste Angriff gegen die beste Abwehr – das wird ein offenes Spiel. Dazu an einem Freitagabend unter Flutlicht, da schlägt das Fußballherz noch schneller als sonst“, weiß FCK-Trainer und Ex-Profi Alexander Bugera. Fest davon überzeugt ist er, dass sich auf dem Rasen zwei gleichwertige Teams gegenüberstehen, die wie der dritte Titelanwärter, der TSV Schott Mainz (41 Punkte), eine ganz starke Runde absolvieren. „Egal wie das Spiel endet, es steigt am Freitag keine Mannschaft auf – das wird sich erst in den letzten fünf, sechs Spielen der Rückrunde entscheiden“, prognostiziert Bugera. Von den spielerischen Voraussetzungen und der Qualität sieht er Vorteile für seine jungen Wilden. Was im Vergleich zum FKP vielleicht noch fehle, sei die Erfahrung und eine gewisse Abgebrühtheit, über die der Gegner durch seine jahrelange Spielpraxis in der Ober- und Regionalliga verfüge.
FCK U21 muss auf Shawn Blum verzichten
Ausgerechnet im Spitzenspiel muss Bugera auf seinen gefährlichsten Torjäger verzichten: Shawn Blum (21), der bisher in 14 Spielen 18 Mal für die Kaiserslauterer U21 ins Tor traf und starke fünf Treffer vorbereitete, muss wegen einer Rot-Sperre pausieren. Ob die Lücke aus dem Oberligakader oder mit Spielern aus dem Profikader geschlossen wird, die bisher zu wenig Einsatzzeiten in der 2. Bundesliga kamen, ließ der FCK-Trainer offen.
FKP-Trainer Daniel Paulus und Bugera kennen und schätzen sich aus gemeinsamen Tagen im FCK-Nachwuchsleistungszentrum als U17- (Paulus) und U19-Trainer. Der Pirmasenser Übungsleiter ordnet die Ausgangslage fast identisch wie sein Gegenüber ein und lobt das „Klub-Team“ in höchsten Tönen: „Wir haben weder Druck noch stehen wir unter Zugzwang. Was die Jungs bisher geleistet haben, ist überragend. Wir stehen in der Oberliga weit über dem Soll und haben im Verbandspokal das Halbfinale erreicht“, so Paulus.
FKP setzt auf Teamgeist und Erfahrung
Die U21 des 1. FC Kaiserslautern bringe sehr viel Talent, Geschwindigkeit und Torgefahr mit. Ob sie aus dem Profikader ergänzt werde, sei ihm im Endeffekt egal, darunter könne ein funktionierendes Gefüge auch leiden, lautet seine Meinung. Dem starken Gegner setzte seine Mannschaft ihren großen Teamgeist und eine gute Mischung aus jungen und gestandenen Spielern entgegen, die alles für ihre Farben in die Waagschale werfen. „Tobias Jänicke, Mike Andreas, Manuel Grünnagel oder Yannick Grieß bringt so schnell nichts aus der Fassung“, ist sich der FKP-Trainer sicher, der noch viele der jungen FCK-Kicker aus seiner Zeit auf dem Fröhnerhof kennt.
Seine Truppe schickt „Pauli“ mit einer klaren taktischen Marschrichtung in die Partie, die auf einer kompakten Defensive basiert. Auch nach vorne habe seine Elf mit einem Schnitt von drei Toren pro Spieltag bereits nachhaltig bewiesen, dass sie Angreifen und ein Spiel dominieren kann. Auch Paulus glaubt nicht, dass der Aufstiegskampf im Westpfalz-Derby entschieden wird. Für ihn bleibt die Ausgangslage unabhängig vom Ergebnis offen. Neben dem FKP, FCK II und Schott Mainz bezieht er auch TuS Koblenz in den Kreis der Aufstiegsanwärter mit ein. Personell fällt FKP-Mittelfeldspieler Silas Gutmann wegen eines Muskelfaserrisses in der Leiste sicher aus. Unklar ist noch, ob Mittelfeldspieler Kevin Büchler wegen einer Knieblessur dabei sein kann. Sollte unter der Woche nichts mehr passieren, sind alle anderen Spieler fit und einsatzfähig.
Zuschaueraktion des FK Pirmasens:
- Der Eintritt für alle Zuschauer im Heimbereich bis einschließlich 18 Jahre ist frei.
- Kinder bis zwölf Jahre erhalten auf der Haupttribüne freien Eintritt.
- Der Gästeblock wird für die FCK-Fans geöffnet.
Autor:Erik Stegner aus Landstuhl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.