Stadtwerke Pirmasens wollen mehr Geld für warme Wohnungen
Gas wird teurer, Strompreis bleibt stabil
Pirmasens. Die Stadtwerke werden zu Beginn des neuen Jahres die Gaspreise anheben, so Geschäftsführer Christoph Dörr . „Wir werden bei allen Gastarifen eine Preiserhöhung von durchschnittlich circa 20 Prozent haben“, sagt er. Die rund 13.500 Gaskunden in Pirmasens, Rodalben und Lemberg werden damit für eine warme Wohnung kräftig zur Kasse gebeten.
Die meisten Privatkunden gehörten zurzeit den Sondertarifen SWPS Erdgas, SWPS Erdgas DUO oder SWPS Erdgas Online an und zahlten bisher brutto 6,37 Cent pro Kilowattstunde beim Arbeitspreis. „Die aktuellen Entwicklungen an den Großhandelsbörsen und die daraus resultierenden Beschaffungspreise sind die Hauptgründe für die Anpassung der Kundenpreise, hinzu kommen noch die Erhöhungen der staatlich veranlassten CO2-Preises und der Netzentgelte – insofern bleibt uns kaum Spielraum“, teilt der Geschäftsführer mit und verweist auf die Tatsache, dass die Stadtwerke einen Teil der eigentlichen Preissteigerungen auffangen und somit nicht an die Kunden weitergeben.
Im Juni 2020 lagen die Marktpreise für Gas bei circa 15 Euro pro Megawattstunde, zu Beginn dieses Jahres waren es rund 2 Euro mehr. „Bei einem extrem nervösen Markt“, erklärt Dörr, bewege sich das Level zwischen 50 und 60 Euro.
Eine ähnliche Marktpreisentwicklung sei auch beim Strom festzustellen. In diesem Fall allerdings gibt Dörr Entwarnung: „In Pirmasens haben wir vorerst keine Preisänderung bei Strom, weder in der Grundversorgung noch in den Sonderverträgen. Und auch bei Gas bleibt der Grundpreis unverändert“. Die letzte Strompreiserhöhung liege zwei Jahre zurück „und wir sind froh, dass dies auch im kommenden Jahr so bleiben kann“, betont der Geschäftsführer und verweist einerseits auf einen guten Stromeinkauf im Rahmen der eigenen mittel- bis langfristigen Beschaffungsstrategie als auch die Veränderung der gesetzlich festgelegten EEG-Umlage zum 1. Januar.
Wie Christoph Dörr berichtet, erreichten die Mitarbeiter im Kundencenter Anfragen von Bezieher, die mit Blick auf die aktuell viel diskutierten Preisexplosionen auf dem Energiemarkt ihre monatlichen Vorauszahlungen anpassen möchten. Das gehe problemlos und sei auch sinnvoll, die Abschläge freiwillig zu erhöhen, um hohe Nachzahlungen zu verhindern. Bei Zahlungsengpässen biete man individuelle Lösungen wie beispielsweise Prepaid-Angebote an. ak/ps
Info:
Telefon: 06331 8760
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.