Wackepicker wieder mit unterhaltsamer Prunksitzung
„Heut mache mer Musik“
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- hochgeladen von Anja Stemler
Von Horst Cloß
Rammelsbach. Büttenreden, Gesang, ein famoser Protokoller und zahlreiche Tänze kennzeichneten das Programm der „Wackerpicker“ zur Prunksitzung am letzten Samstag in der Turn- und Festhalle. Sitzungspräsident Albert Mann, der den etatmäßigen Präsidenten Thomas Danneck vertrat, führte souverän durch das vierstündige Programm, das neben den eigenen Akteuren auch von den „Miesenbacher Vielläppchern“ unterstützt wurde.Den Auftakt machte wie üblich die Gesangsgruppe der „Wackepicker“ mit dem Standardlied „Heute mach“mer Musik“.
Protokoller Ägidius Arnold in seiner Paraderolle ging dieses Mal etwas diplomatischer als früher mit der Politik in Verbandsgemeinde, Kreis, Land und Bund sowie der gesamten Welt um. Themen wie „Hassbotschaften“ im Internet, Klimaschutz, Aufbegehren der Jugend gegen die Umweltsünden fanden dennoch ihren Platz in seinen Mahnungen. Dass die Elektro-Zigaretten weniger schädlich wären als die Tabak-Produkte, verwies er ins Reich der Fabel. Ebenso der SUV-Wahnsinn mit immer stärkeren Motoren, die Unbekümmertheit der Wähler zugunsten Populisten, aber auch der Brexit wurden von „Äggi“ gegeißelt.
Die deutschen Parteien hätten sich in Thüringen einmal mehr ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Verkehrsminister Andreas Scheuer habe über 500 Millionen Euro in den „Wind geschossen“ durch seine Mautpraxis, aber auch die Kassenbon-Pflicht für kleine Geschäfte sei ein Hohn. Und – um in die lokale Szene zurückzukehren – glaube er nicht, dass die Bildung der Spielgemeinschaft zwischen dem SV Rammelsbach und dem SV Altenglan künftig besseren Fußball bieten werde.
Seine letzte Aussage bezog sich auf den Online-Einkauf, der als Folge das Aussterben der kleineren Geschäfte in Gemeinden und Städten zur Folge haben werde mit gravierenden Folgen für deren Infrastruktur.
Büttenreden lieferten Fabienne Kopp (Miesenbach), Lea Marquardt und Almut Seifts dem Publikum, das sich für die eine oder andere deftige Aussage dankbar zeigte. Bei den Tänzen zeigte sich einmal mehr, dass die Jugendarbeit bei den „Wackepicker“ ihre Früchte trägt, was im Wesentlichen auf das Engagement der Trainerinnen/Betreuerinnen zurückzuführen ist.
So zeigten die Funkengarde(Polka), die Krümel ( gemischt ), Peanuts (Cheerleader) , Peppermints (Arabische Nächte) ihre Fähigkeiten in Sachen Eleganz und Körperbeherrschung. Und das Männerballett durfte sich über starken Beifall freuen. Zum Finale trafen sich alle Akteure auf der Bühne.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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