DLRG Ortsgruppe Neuhofen appelliert an Vernunft und Rücksichtnahme
„Wir sind einfach nur traurig“
Neuhofen. Kopfschütteln und großer Ärger waren die erste Reaktion der Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Ortsgruppe Neuhofen, nachdem sie am 3. Juni zum Feiertag Fronleichnam den Rettungswachdienst an der Schlicht antreten wollten.
Die Wiese vor dem Wachcontainer war flächendeckend mit Müll, Flaschen, Essenresten und sonstigem Unrat übersät. „Ich konnte meinen Augen kaum trauen“, fasst Stefan Bentz, der Einsatzleiter der Wache an diesem Tag das Bild zusammen.
Dabei stünden Mülleimer alle paar Meter an der Liegewiese. „Ich möchte auch nicht wissen, was dabei noch im Wasser landet und so für Badegäste unsichtbare Gefahren darstellt“, spekulierte Stefan Bentz an diesem Morgen. Ein älterer Badegast habe sich darangemacht und den Müll der nächtliche Besucher der Liegewiese weggeräumt.
Das war aber nicht der einzige und ärgerlichste Vorfall, den die DLRG feststellen musste. Zu Beginn der Wachsaison musste der Einsatzcontainer an der Schlicht neu gestrichen und das Hinweisschild auf die Rettungseinrichtung neu bestellt werden.
An der Fassade befanden sich großflächige Schmierereien. Die Tür und der Materialcontainer, in dem sich auch Rettungsmittel befinden, ist noch immer beschmiert. Bevor man sich also um das „Klar-Schiff-machen“ der Station kümmern konnte, musste der Farbpinsel her und die ehrenamtlichen Rettungsschwimmer übertünchten die Schmierereien. „Es kostet viel Geld und Zeit, was wir beides als Rettungsorganisation für unsere Arbeit dringend benötigen“, sagt der erste Vorsitzende der DLRG Ortsgruppe, Holger Singpiel.
Und kaum war der Einsatzcontainer an der Schlicht gerade wieder schön gestrichen, ging es an dem Container am Badeweiher weiter. Die Gitter vor dem Fenster wurden vor wenigen Tagen mit roter Farbe besprüht und an der Tür hat sich eine „MST-Gang“ verewigt. Auch neben der Bank direkt an der Rettungsstation fanden die Wasserretter einen Berg von Müll – ordentlich neben dem Mülleimer entsorgt.
„Die Verwaltung ist informiert und kennt das Problem“. Bei der Polizei hat die Ortsgruppe auch mal wieder eine Anzeige wegen Sachbeschädigung an ihrem Eigentum erstattet. „Aus dem Müll gehen ja auch Gefahren hervor“, sagt Singpiel und verweist auf Glasscherben auf der Wiese. „Die nächsten Kinder, die sich tagsüber dort aufhalten und spielen, kommen dann möglicherweise mit tiefen Schnittwunden zu uns“. Dann ist es wieder gut, dass die Lebensretter der DLRG vor Ort sind. Aber schöner wäre es, wenn alles sauber und unbeschädigt wäre. Für uns und die vielen Badegäste an den hiesigen tollen Gewässern. uck/ps
Autor:Tim Altschuck aus Kaiserslautern |
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