Sammlung Peter C. Ruppert – Konkrete Kunst in Europa nach 1945
"art Karlsruhe" eröffnet das Kunstmessejahr
Karlsruhe. Zur 16. Ausgabe der "art Karlsruhe" (21. bis 24. Februar) vereinen sich 208 national sowie international renommierte Galerien aus 16 Ländern in den Karlsruher Messehallen. Die Hallen werden zum Schauplatz für Kunst aus einer Spanne von über 120 Jahren. Zusätzlich schaffen 20 Skulpturenplätze raumgebende Situationen, und insgesamt 196 One-Artist-Shows ermöglichen einen vertieften Einblick in das künstlerische Schaffen Einzelner.
„Das Konzept der art Karlsruhe ist einzigartig und sorgt dafür, dass sich die Messe in einen lebendigen Markt- und Schauplatz der Kunst verwandelt“, betont Messechefin Britta Wirtz. „Auch die Tatsache, dass große Teile unserer Aussteller gute Umsätze machen, bestätigt uns, den richtigen Kurs eingeschlagen zu haben und ist ein Beleg für den wirtschaftlichen Erfolg der Messe. Die art KARLSRUHE ist in einem kaufkräftigen Umfeld platziert und wichtige Sammler reisen an – aber auch jene, die es noch werden wollen“, ergänzt Britta Wirtz.
Sonderausstellung der Sammlung Peter C. Ruppert – Konkrete Kunst in Europa nach 1945
Von Anfang an begeisterte sich Peter C. Ruppert für die Reduktion auf das Wesentliche, ein Merkmal konstruktiv-konkreter Kunst, die sich durch rationalen Bildaufbau auszeichnet. Kurator Ewald Karl Schrade erklärt: „Es ist kein Zufall, dass wir den Berliner Sammler Peter C. Ruppert eingeladen haben, mit ausgewählten Werken die traditionelle Sonderausstellung der "art Karlsruhe" zu gestalten. Ruppert hat sich immer für die Werke der Konkreten Kunst begeistert. Und das bevorstehende Bauhaus-Jubiläum führt landauf und landab dazu, dass Bilder und Skulpturen konstruktiver Herkunft neu in die Wahrnehmung genommen werden. So auch auf der diesjährigen "art Karlsruhe" .“
Als Dauerleihgabe ist die Sammlung fast vollständig in Würzburg im Museum im Kulturspeicher zu sehen. Museumsdirektorin Dr. Marlene Lauter fügt hinzu: „Auf der art KARLSRUHE werden unter anderem Werke von Künstlern wie Josef Albers, Max und Jakob Bill über Leo Erb bis hin zu Richard Paul Lohse oder David Nash gezeigt.“ Insgesamt umfasst die Sammlung von Peter C. Ruppert 420 Werke – darunter Gemälde, Skulpturen, Objekte und Arbeiten auf Papier – von circa 240 Künstlern aus 23 europäischen Ländern.
Einblick in das Programm der Aussteller
Die Künstlerliste zeigt, dass auch die "art Karlsruhe" 2019 sowohl im Bereich der Klassischen Moderne als auch der Gegenwartskunst alle relevanten Namen der Branche führt – von Jean Arp und Francis Bacon über Alberto Giacometti und Paul Klee bis Pablo Picasso und Oskar Schlemmer – ein Verzeichnis, das seine Fortsetzung in der etablierten Gegenwartskunst findet. Die 208 Aussteller werden zudem Arbeiten von Klassikern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts präsentieren, darunter Robert Motherwell und Cy Twombly.
Halle 1
In Halle 1 werden unter anderem Tony Cragg und Cindy Sherman bei der Galerie Klüser (München) vertreten sein und Jeff Koons bei Premium Modern Art (Heilbronn). Michael Schultz aus Berlin zeigt unter anderem Sigmar Polke und Gerhard Richter. Ebenfalls aus Berlin und neu mit dabei ist die international tätige Galerie König. Bei ihrem ersten Auftritt in Karlsruhe plant die Galerie mit Künstlern wie Monica Bonvicini, Alicja Kwade oder auch mit einer One-Artist-Show von Jorinde Voigt. Die Karlsruher Galerie Meyer Riegger zeigt unter anderem Malerei von Miriam Cahn. Auf Amerikaner wie Alex Katz und Julian Schnabel setzt die Galerie Schimming aus Hamburg.
Galerist Michael Sturm aus Stuttgart legt den Fokus seiner Präsentation auf konstruktive und konkrete Tendenzen und deren Brechung im postminimalistischen und konzeptuellen Bereich junger Kunst. Auf der Messe setzt er auf Künstler wie Rolf Glasmeier, Gabriela Oberkofler und eine One-Artist-Show von Dave Bopp.
In Halle 3 zeigt beispielsweise die Galerie Fetzer (Sontheim) Künstler wie Donald Judd und Imi Knoebel. Arbeiten von Damien Hirst gibt es bei der Galerie Koch (Hannover). St. Gertrude aus Hamburg präsentiert eine großformatige Arbeit aus dem Werkzyklus „Europa“ von Anselm Kiefer.
Ebenfalls auf der "art Karlsruhe" zu entdecken: Die Pop-Art und der kürzlich verstorbene Pin-Up-Maler Mel Ramos. Es werden Werke des Amerikaners Tom Wesselmann und des deutschen Pop-Art-Pioniers Werner Berges zu sehen sein – beide Künstler haben oft in starken Farben weibliche Silhouetten gemalt.
Erotisch aufgeladener dagegen sind die Werke von Mel Ramos, der als Pin-Up-Maler ein nicht unumstrittener Künstler war. Auf der "art Karlsruhe" können sich Besucher hiervon ein eigenes Bild machen. Andy Warhol – der bekannteste aller Pop-Artisten – wird den größten Auftritt auf der Messe haben. Insgesamt sechs Galerien planen Werke des Jahrhundert-Künstlers mitzubringen.
Insgesamt werden Arbeiten von rund 1 500 Künstlern auf der "art Karlsruhe" präsentiert. (ps)
Weitere Informationen unter: www.art-karlsruhe.de
Autor:Jo Wagner |
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