FV Fortuna Kirchfeld - FV Spfr. Forchheim 1:2
Später Rückschlag in Kirchfeld
Nach zuletzt zwei Heimspielen, in denen die Sportfreunde aus Forchheim einige Punkte vermeidbar haben liegen lassen, stand am Sonntag das Auswärtsspiel gegen den in dieser Spielzeit noch ungeschlagenen Tabellenprimus an. Dass die Kirchfelder die Rückrunde bisweil sogar ohne Punktverlust gestalten konnten macht deutlich, dass die Aufgabe nicht unbedingt leichter werden würde. Trotz allem machten sich die Forchheimer nach einer engagierten Trainingswoche nicht ohne Anspruch auf den Weg nach Kirchgeld - Den Ersten zu ärgern macht schließlich immer Spaß. Als um 15:00 bei herrlichem Kaiserwetter der Anpfiff ertönte schienen die Gäste ihre gefassten Vorsätze spontan vergessen zu haben und verschliefen den Start in die Partie. Forchheim wirkte unkonzentriert, lief Ball und Gegner nur hinterher und kam oft zu spät. So auch in Spielminute 4, diesmal leider im eigenen Strafraum, was unweigerlich in einem frühen, vermeidbaren Elfmeter für Kirchfeld resultierte, den Jannis Kübler frech in die Tormitte verwandelte. Der frühe Rückstand machte die Aufgabe für die Gäste nicht einfacher, dennoch hatte man den Eindruck, dass dieser seine Wirkung als Weckruf entfaltete. Die Forchheimer standen fortan kompakter, waren präsenter in den Zweikämpfen und konnten auch eigene Akzente setzen. Die daraus resultierenden Abschlüssen von Tallah und Striby waren jedoch nicht präzise oder zwingend genug. Auf der anderen Seite war es Keeper Ermal Ukaj, der den Hausherren schnell zu spüren gab, des er heute aus dem Spiel heraus nur schwer zu überwinden sein würde. Folglich ging es mit dem 0:1 in die Halbzeit. Aus der Kabine kamen beide Mannschaften ohne Wechsel und auch die Spieldynamik war eine ähnlich wie in Hälfte 1. Kirchfeld hatte zwar mehr den Ball, die Räume die sie aber gebraucht hätten um damit zwingender zu werden, wurden durch ein gutes Verschieben der Forchheimer so eng gehalten, dass Strafraumszenen eine Rarität blieben. So begann das Spiel allmählich vor sich hin zu plätschern, was den Sportfreunden aber garnicht so unrecht war, denn sie wollten den Gegner möglichst auf Distanz halten und den Rückstand über ein Aufbäumen in der Schlussphase wett machen. Diese wurde dann auch durch die frischen Offensivkräfte, die mit Ngerma (62.) und Kabbara (72.) eingewechselt wurden eingeläutet. Wenig später, in der 78. Minute kamen noch Barakat und Llangozzi ins Spiel. Der Plan schien aufzugehen, nach und nach verlagerte sich das Spielgeschehen immer mehr in die Hälfte der Kirchfelder und die Sportfreunde begannen zu spüren, dass hier noch was zu holen war. Bestätigt wurde diese Vorahnung, als in der 87. Minuten ein scharf von Rastetter getretener Freistoß von der Latte abprallte, in hohem Bogen durch den Strafraum segelte und am langen Pfosten in bester Didier Drogba Manier von Ananda Nottbeck mit dem Kopf über die Linie gewuchtet wurde. Nach großem Jubel, war der Punkt also zum greifen nah - Ein Punkt der sich in dieser Saison gegen den Tabellenführer aus Kirchfeld sicher eher wie ein Sieg angefühlt hätte. Umso quälender wirkten die 5 Minuten Nachspielzeit die der Unparteiische nach Ablauf der 90 Minuten anzeigte. Forchheim versuchte die nun anstürmenden Hausherren vom eigenen Sechzehner fern zu halten und klärte einige Angriffswellen beherzt. Leider nicht so in der 95. Spielminute, als nach einem Einwurf im Mittelfeld keiner der blau-schwarzen nah genug an Jannis Kübler dran war, der sich aus 20 Metern ein Herz nahm, den Ball perfekt traf und ihn im rechten unteren Eck zum 2:1 Siegtreffer für die Hausherren versenkte. Angepfiffen wurde danach nicht mehr. Wie so oft zuletzt wurde eine ordentliche Leistung der Forchheimer nicht belohnt, und sie standen mit leerenHänden da, obwohl eigentlich mehr möglich gewesen wäre. In solchen Phasen in denen dann einfach das Momentum und das letzte Quäntchen Spielglück fehlt, hilft es nur weiter hart zu arbeiten, gut zu trainieren um dann am kommenden Sonntag zuhause gegen den KIT SC mit einer überzeugenden Leistung den Pflichtsieg einzufahren.
Autor:Michael Wiedmann aus Rheinstetten |
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