VG Nordpfälzer Land Bürgermeister Michael Cullmann
Aktuelles aus dem Nordpfälzer Land

Foto: Pixabay

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
eine gute Nachricht? Seit dem 1. Oktober müssen kranke Menschen an Wochenenden oder des Nachts nicht mehr in die Bereitschaftspraxis kommen, sondern der Arzt kommt zu ihnen nach Hause. Ein Anruf bei der Rufnummer 116117 führt zu einer ersten Einschätzung durch eine geschulte medizinische Fachkraft. Dann wird das weitere Vorgehen entschieden. Wie das in der Praxis laufen wird, bleibt abzuwarten, auch ob die Wartezeiten kürzer werden oder sich nun in der heimischen Wohnung verlängern.
Klar ist, dass es sich bei der Veränderung um kein zusätzliches Angebot handelt, sondern um eine Verlagerung. Die Arztstunden sollen besser organisiert werden, um dem Ärztemangel im ländlichen Raum Paroli zu bieten. In Rockenhausen ist die ärztliche Bereitschaftspraxis bereits zum 1. Juli geschlossen worden, als Ersatz wurde nun dieser mobile Dienst als Pilotprojekt ins Leben gerufen.
Wenn erste Erfahrungen aus der Pilotregion Rheinhessen/Nahe/Donnersberg vorliegen, soll von der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung entsprechend berichtet werden. Falls Sie dieses Angebot bereits genutzt haben oder auch nutzen werden, wäre ich für entsprechende Informationen dankbar. Schreiben Sie mir bitte: michael.cullmann@vg-nl.de
Die Digitalisierung, nicht nur, um Mails zu schreiben, wird momentan in unserer Verbandsgemeinde weiter vorangebracht. Einige Masten für Mobilfunk unterschiedlicher Anbieter wurden oder werden gerade gebaut. Aktuell hat Vodafone in Niedermoschel einen Sender in Betrieb genommen.
In Unkenbach geht der Glasfaserausbau vorwärts, wie mir am Samstagabend berichtet wurde. Fast alle Eigentümer möchten mittlerweile die Chance nutzen, vielleicht ist der verbliebenen Handvoll nicht bewusst, welchen Nachteil sie ohne schnelles Internet zukünftig für ihr Anwesen haben werden. Die Unkenbacher haben mir auch geschildert, wo sie Nachbesserungsbedarf bei der VG-Verwaltung sehen, hauptsächlich in der telefonischen Erreichbarkeit. Wir werden daran arbeiten. Positiv wurde die schnelle Reaktion per Mail bewertet.
Häufigeres „Blitzen“ auf der B420 in der Ortslage wurde gefordert. Nicht die einzige unserer Ortsgemeinden, wo dies ein Thema ist. Wir überlegen derzeit, ob und in welcher Form, die Geschwindigkeitskontrolle im Nordpfälzer Land durch die Kommune übernommen werden kann. Eventuell in einer Kooperation mit einer anderen Verbandsgemeinde, denn die Mindestanzahl von 25.000 Einwohnern erreichen wir alleine nicht.
Hauptgrund des Termins in der Ortsgemeinde Unkenbach war aber die Gründung eines Fördervereins für die Freiwillige Feuerwehr im Dorf. Ein Förderverein hat vor allem die Aufgabe, das Feuerwehrwesen, die Kameradschaft der Aktiven und die Öffentlichkeitsarbeit der Freiwilligen Feuerwehr zu fördern und zu unterstützen. Mehr als zwanzig Personen waren bei der Gründungsversammlung anwesend, eine stolze Zahl für eine unserer kleineren Ortsgemeinden. Selbstverständlich war auch Ortsbürgermeister Müller zugegen. Eine Satzung für den Verein wurde beschlossen, auch alle Funktionen konnten besetzt werden, zum ersten Vorsitzenden wurde Christoph Hund gewählt. Danke für sein Engagement, nicht nur in dieser Sache!
Weiteres wird momentan auf den Weg gebracht. So finden Gespräche mit den Gewerbevereinen in unserer VG statt. Wir wissen nicht, was bezüglich Corona auf uns zukommt, eine Planung ist für viele Unternehmen schwierig. Wo kann man sich zukünftig, auch abseits der Pandemie, gegenseitig helfen? Kann die Verwaltung bei speziellen Themen unterstützen? Im Mittelpunkt steht der Erfahrungs- und Meinungsaustausch zwischen den Mitgliedern und der Verwaltung. Immer mit dem Ziel, das Wirtschaftspotenzial unserer Unternehmen zu verbessern, Reserven zu erschließen und Verantwortliche zusammenzubringen.
Zug um Zug normalisiert sich die Terminlage, auch wenn die persönlichen Kontakte weiterhin nur eingeschränkt möglich sind. Zufällige Gespräche sind selten, eine weitere, unschöne Corona-Nebenwirkung. Nachdem die (ausgefallene) Kerwezeit vorbei ist, richtet sich das Augenmerk auf die Vorbereitung der Advents- und Weihnachtsfeiern. Kaum ein Unternehmen oder Verein plant derzeit eine Weihnachtsfeier, zu groß ist die Angst vor einem Corona-Hotspot. Etliche Absagen erreichen unsere Hallen und Dorfgemeinschaftshäuser. Verschiedene Anbieter bewerben nun virtuelle Feiern mit Moderator, Live-Shows und Online-Spielen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Internet-Weihnachtsfeier eine echte Alternative ist. Aber vieles, was vor einem Jahr nicht vorstellbar war, ist mittlerweile Realität geworden.
Feiern ist wichtig, um Gemeinschaft zu stärken, das gilt auch in Corona-Zeiten. Da Gottesdienste erlaubt sind, wenn die geltenden Hygiene-Schutzmaßnahmen beachtet werden, konnte mancherorts auch das Erntedankfest gefeiert werden. Größtenteils ist die Ernte dieses Jahres erfreulich, trotz Regenmangels hat uns die Natur mit vielen fleißigen Helfern reich beschenkt.
Auch ein Grund, Danke zu sagen, Ihr Michael Cullmann, Bürgermeister

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Autor:

Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden

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