Schülerinnen und Schüler der BBS Donnersbergkreis erlernen Erste Hilfe am Kind
Für alle Notfälle gerüstet
Bonbons, Pfützen oder Steckdosen – Alltagsgegenstände könnte man meinen. Und doch können sie für Kleinkinder und Babys zum Todesbringer werden. Das lernten die Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule 1, Fachrichtung Gesundheit und Pflege, an der Berufsbildenden Schule Donnersbergkreis, Standort Rockenhausen beim Kurs „Erste Hilfe am Kind“. Und so standen anstelle von mathematischen Gleichungen, deutscher Rechtschreibung oder englischer Grammatik stabile Seitenlage, Heimlich-Handgriff oder auch Wiederbelebungsmaßnahmen auf dem Stundenplan.
Es war das erste Mal, dass die BBS einen solchen Kurs angeboten hat. Organisatorin und Klassenlehrerin Marie-Luise Ruppenthal erklärt den Hintergrund: „Wir bauen mit den Schülerinnen und Schülern der Pflege- und Gesundheitsklasse gerade einen Schulsanitätsdienst auf.“ Damit die Jugendlichen in allen Notlagen richtig reagieren können, werden sie in Erster Hilfe geschult. „Da hat es sich angeboten, ergänzend zu dieser Ausbildung auch Rettungsmaßnahmen an Kleinkindern und Babys zu erlernen“, sagt die Lehrerin. Ermöglicht wurde der Kurs durch eine Spende des Förderkreises kranker Kinder Kaiserslautern e.V., dessen Vorsitzender Lutz Rothe ebenfalls an der BBS in Rockenhausen unterrichtet.
Von der Wichtigkeit eines solchen Angebotes ist Marie-Luise Ruppenthal überzeugt: „Die Schülerinnen und Schüler haben viel mitgenommen, was vor allem auch an der kompetenten und adressatengerechten Übermittlung lag.“ Und auch die Jugendlichen waren sehr angetan. Ihre Rückmeldungen reichten von „sehr viel gelernt“ über „interessant und informativ“ bis hin zu „ich weiß jetzt, was ich in einer Notsituation machen muss“. Das Lob von Lehrerin und Jugendlichen galt Kursleiterin Kerstin Simon. Die vierfache Mutter und ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin zeigte den jungen Helfern, was im Fall der Fälle zu tun ist. Ganz wichtig dabei: Notruf absetzen.
Wie bedeutend Umsicht beim Umgang mit Kleinkindern ist, verdeutlichte Kursleiterin Simon anschaulich: „Bonbons bekommen meine Kinder erst, wenn sie in den Laden gehen und sie sich vom eigenen Taschengeld kaufen können.“ Und noch eines gab sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Kurses mit auf den Weg: „Das einzige, was man bei der Ersten Hilfe falsch machen kann, ist nichts tun.“
Autor:Jessica Altherr aus Rockenhausen |
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