Aleem N. aus Römerberg
In der gewaltbereiten islamistischen Szene vernetzt
Update: Inzwischen werden immer mehr Details darüber bekannt, wie sehr der 60-jährige Aleem N. in der islamistischen Szene vernetzt ist. Der Deutsche mit pakistanischen Wurzeln ist bei den Behörden kein Unbekannter: Bereits 2009 war er vom Oberlandesgericht Koblenz als islamistischer Terrorist zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Damals galt er als Schlüsselfigur von Al-Kaida in Deutschland. Inzwischen nützt der Mann seine zahlreichen Kontakte in die gewaltbereite islamistische Szene, um die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu unterstützen.
2007 wurde Aleem N. in Pakistan unter Terrorverdacht festgenommen - und nach Deutschland abgeschoben. Die deutsche Staatsbürgerschaft hatte er nach der Heirat mit einer Deutschen angenommen. Anfang der 2000er lebte er in Germersheim und arbeitete beim Kernforschungszentrum in Karlsruhe. Bereits damals hatten ihn die Behörden auf dem Schirm: Er war insbesondere aufgefallen, weil er die terroristischen Anschläge des 11. September an seinem Arbeitsplatz lautstark lobte.
Römerberg. Das Bundeskriminalamt hat in Römerberg ein mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz IS festgenommen. Der Mann steht unter dem Verdacht, Propaganda aus dem Arabischen ins Deutsche übersetzt und anschließend über den Messenger-Dienst Telegram verbreitet zu haben.
Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wirft dem Deutschen vor, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben und Mitglied in einer terroristischen Vereinigung im Ausland zu sein. Der Mann habe versucht, sich in Syrien vom IS militärisch ausbilden zu lassen und wollte so an Kampfhandlungen oder terroristischen Anschlägen mitwirken. Seine Einreise in die IS-Gebiete scheiterte aber wohl zwei Mal. Daher habe der Mann von Deutschland aus agiert.
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