Harthausen kämpft weiter für Verkehrsberuhigung
Einheitliches Konzept für die gesamte Gemeinde gefordert
Harthausen. Am Freitag, 5. Februar, wurden in Harthausen rund 320 Unterschriften gegen die Lärmbelästigung an den Hauptverkehrsstraßen an Bürgermeister Harald Löffler und den Landtagsabgeordneten Michael Wagner übergeben – das sind rund 15 Prozent der Harthausener Gesamtbevölkerung, die sich an dieser Aktion beteiligt haben. Dazu kommen noch 125 so genannte Schutzanträge von Haushalten, die direkt an den betroffenen Straßen leben. Gesammelt hat diese Bürgerstimmen die Interessengemeinschaft „Ruhe statt Lärm“.
Nach Meinung der Interessengemeinschaft hat Harthausen ein massives Verkehrs- und Lärmproblem. „Seit vielen Jahren sind die vier Straßen, Heiligensteiner/Speyerer/Hanhofer und Schwegenheimer Straße überproportional durch Verkehr belastet. Die Verkehrsdichte und der daraus entstehende Lärm haben sich in den letzten Jahren nochmals deutlich intensiviert – nicht zuletzt durch die Einführung der Lkw-Maut und die Eröffnung und zwischenzeitliche Erweiterung des Tankhofs in Schwegenheim. Dadurch hat sich das Aufkommen am Schwerlastverkehr, der Harthausen durchquert, extrem erhöht. Harthausen scheint sich zu einem 'Europäischen Knotenpunkt' entwickelt zu haben – Tag und Nacht, werktags und am Wochenende“, so die Vertreter der Interessengemeinschaft auf Nachfrage des „Wochenblatts“.
In allen genannten Straßen sei rücksichtsloses Fahren festzustellen. Besonders die Nutzung der Gehwege als Fahrbahnverbreiterung, aber auch die oft deutlich überhöhte Geschwindigkeit seien ein Problem. Kinder auf ihrem Schulweg seien bereits mehrfach gefährdet worden und geparkte Fahrzeuge wurden schon so schwer beschädigt, dass sie einen Totalschaden davontrugen, berichten die Vertreter der Interessengemeinschaft.
„Hier muss ein einheitliches Verkehrskonzept für die gesamte Gemeinde erstellt werden und dies ist Aufgabe der Gemeinde“, fordern sie. Aber genau diese Zuständigkeiten sind hier offensichtlich das Problem: Der Landtagsabgeordnete stellte eine Anfrage an das Ministerium, dies verwies auf die Zuständigkeit der Kommune, der LBM schiebt die Handlungspflicht an den Kreis und die Polizeibehörde weiter. Zumindest habe der LBM nun angekündigt, eine Verkehrszählung und Lärmmessung durchführen zu wollen, bestätigt die Interessengemeinschaft. Eine Reaktion der Verbandsgemeinde habe es bisher nicht gegeben.
Die konkreten Forderungen der Initiative
- Instandsetzung der Straßen und Gehwege (Schwegenheimer/Hanhofer/Speyerer/Heiligensteiner Straße)
- Tempo 30 innerorts im gesamten Bereich
- Sperrung für den Schwerlastverkehr
- Errichtung von Radwegen innerorts
- (Feste) Geschwindigkeitsüberwachung an den Ortseinfahrten
- Umsetzung der gesetzlichen Lärmschutzverordnungen
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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