CDU Dudenhofen
Rekordteilnehmerzahl beim traditionellen Heringsessen
![Betram Fleck, Landrat a.D. hielt einen Vortrag zum Thema „Klimaschutz und Energiewende als Motor für eine nachhaltige Regionalentwicklung“ | Foto: CDU Dudenhofen](https://media04.wochenblatt-reporter.de/article/2020/03/02/7/351667_L.jpg?1583145220)
- Betram Fleck, Landrat a.D. hielt einen Vortrag zum Thema „Klimaschutz und Energiewende als Motor für eine nachhaltige Regionalentwicklung“
- Foto: CDU Dudenhofen
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Dudenhofen. Mit 110 Teilnehmern war das traditionelle Heringsessen der CDU Dudenhofen am Freitag, 28. Februar, im Bürgerhaus Dudenhofen so gut besucht wie noch nie. Unter den Gästen fanden sich viele hochrangige Amts- und Mandatsträger, wie Michael Wagner, Landtagsabgeordneter, Clemens Körner, Landrat des Rhein-Pfalz-Kreises, Manfred Scharfenberger, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen, Harald Löffler, Bürgermeister der Ortsgemeinde Römerberg, Peter Schuler, Landtagsvizepräsident a.D. und Dr. Paul Schädler, Regierungspräsident a.D., Patrick Poss, CDU-Kreisvorsitzender und Beigeordneter der Stadt Schifferstadt, Franz Zirker, erster Beigeordneter der Ortsgemeinde Römerberg sowie zahlreiche Ratsmitglieder aus der Verbandsgemeinde, aus Speyer und dem gesamten Umland.
Neben dem kulinarischen Genuss und der Ehrung langjähriger Mitglieder war das Highlight des Abends der Vortrag von Bertram Fleck, Landrat a.D. des Rhein-Hunsrück-Kreises. Mit dem Thema „Klimaschutz und Energiewende als Motor für eine nachhaltige Regionalentwicklung“ traf er nicht nur den genau den Nerv der Zeit, sondern konnte den ganzen Saal in seinen Bann ziehen. Bertram Fleck berichtete von der einzigartigen Erfolgsgeschichte des Rhein-Hunsrück-Kreises, der mit Preisen überhäuften „Energie-Kommune des Jahrzehnts“. Er machte deutlich, dass Klimaschutz, Erneuerbare Energien und regionale Wertschöpfung untrennbar zusammengehören und eine Einheit bilden.
Bis Ende der 1990er Jahre gab es noch keine nennenswerte Produktion erneuerbarer Energien im Rhein-Hunsrück-Kreis; die Region gab zirka 290 Millionen Euro für den Energieeinkauf aus (Strom, Wärme, Verkehr) und hatte mit großen ökonomischen Problemen zu kämpfen. Ab 1999 wurde begonnen, die Energiewende im Rhein-Hunsrück-Kreis Schritt für Schritt umzusetzen: mit einer nachhaltigen strategischen Ausrichtung, einem Klimaschutzkonzept und einem agilen Klimaschutzmanager nebst vielen Kooperationspartnern entstand eine einzigartige Erfolgsgeschichte für die Wohlstandsentwicklung einer ganzen Region.
Fleck: „Wenn Kreise und Kommunen ihre Schlüsselrolle und Aufgabe als geborene und strategische Partner von Bund und Ländern beim Ausbau der Erneuerbaren Energien wahrnehmen, entstehen Erfolgsgeschichten für ganze Landstriche und Regionen. Das ist grundsätzlich und überall in Deutschland ohne großen Personaleinsatz möglich.“
Mit starken Aktivitäten im Bereich Gebäudesanierung, Energiecontrolling und Energieeffizienz, einem ursprünglichen „1000 Dächer-Photovoltaik-Programm“ (inzwischen sind es nicht erwartete 4400 Einheiten), 18 Biomasseanlagen, 17 Nahwärmeverbünden in kleinen Gemeinden, 268 Windkraftanlagen auf überwiegend gemeindeeigenen Flächen, dem Verkauf von Bürgerstrom durch die Rhein-Hunsrück-Energie und zahlreichen Energiesparkampagnen gelang etwas ganz Seltenes: Die Region ist bilanziell Null-Emissions-Kreis und produziert heute mit zirka 1,3 Milliarden Kilowatt Strom aus erneuerbaren Energien fast 300 Prozent, also das dreifache, des eigenen Stromverbrauchs.
Die öffentliche Verschuldung im Rhein-Hunsrück-Kreises liegt bei nur zwanzig Prozent des Landesdurchschnitts und die Gemeinden haben 84 Millionen Euro Rücklagen, die sie für Zukunftsprojekte einsetzen können.
Die jährliche regionale Wertschöpfung aus der Installation der Erneuerbaren Energien beträgt dank der guten Kooperation und eines Netzwerkes aus Kreis, Kommunen, Genossenschaften, Privaten, Landwirten und Gewerbe zirka 44 Millionen Euro – ein Wirtschaftsförderungsprogramm, das seinesgleichen sucht.
Wo noch Mitte des 19. Jahrhunderts tausende Einwohner wegen der Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit nach Brasilien auswandern mussten, gibt es inzwischen keine freien Bauplätze mehr und viele in die Städte Mainz und Frankfurt ausgewanderte Einheimische kehren zurück.
Tausende Besucher aus über 50 Nationen haben sich schon vor Ort umgeschaut, um Anregungen für Aktivitäten in ihren Heimatregionen mitzunehmen.
Zahlreiche Preise auf Landes-, Bundes- und Europaebene würdigten die Erfolge des „Hunsrücker Wirtschaftswunders“. Zuletzt wurde der Rhein-Hunsrück-Kreis im Jahre 2018 unter 120 Mitstreitern durch eine Jury der Agentur für Erneuerbare Energien in Berlin als „Energiekommune des Jahrzehnts“ ausgezeichnet.
Der Vortrag von Bertram Fleck wurde begeistert aufgenommen und die anschließenden Diskussionen wurden bis in die frühen Morgenstunden fortgesetzt. Der Vorsitzende des CDU Ortsverbandes Dudenhofen, Simon Lang, zeigte sich sehr zufrieden: „So geht Volkspartei – volles Haus, faszinierender Referent, top-aktuelles Thema und die leckersten Heringe weit und breit.“ ps
![Betram Fleck, Landrat a.D. hielt einen Vortrag zum Thema „Klimaschutz und Energiewende als Motor für eine nachhaltige Regionalentwicklung“ | Foto: CDU Dudenhofen](https://media04.wochenblatt-reporter.de/article/2020/03/02/7/351667_L.jpg?1583145220)
![Mit 110 Teilnehmern war das traditionelle Heringsessen so gut besucht wie noch nie | Foto: CDU Dudenhofen](https://media04.wochenblatt-reporter.de/article/2020/03/02/0/351670_L.jpg?1583145266)
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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