Zwei Römerberger fahren mit dem R4 auf Schlaglochpisten durchs Baltikum

Daniel Schoch (links) und Joel Lehmann aus Römerberg haben sich entschieden, dass ihr R4 für die Rallye äußerlich so bleiben darf, wie er ist. Technisch ist er fit. | Foto: privat
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Römerberg. Das „Team R fear“ wird in der Zeit von 4. bis 10. August mit einem alten Renault R4 an der Abenteuer-Rallye „Pothole Rodeo – Baltic Edition“ teilnehmen. In sieben Tagen werden Daniel Schoch und Joel Lehmann aus Römerberg mit dem 34-PS-Gefährt auf Schlaglochpisten durch vier Länder fahren und mit An- und Abreise insgesamt rund 5.000 Kilometer zurücklegen. Das Ganze ist verbunden mit einer Charity-Aktion, mit der das Projekt „Kind sein dürfen 2024“ unterstützt werden soll.

Das „Pothole Rodeo“ ist die größte Low-Budget-Rallye Europas. Denn bei der halsbrecherischen Fahrt durchs Baltikum gehen keine Rennflitzer an den Start, sondern Rostlauben. Zur Anmeldung mussten die beiden Römerberger eine von drei Start-Klassen auswählen. Sie fahren in der „50-PS-Klasse“. Auch die „500-Euro-Klasse“ wäre möglich gewesen, denn der R4 wurde einst im Tausch gegen eine Badewanne und ein paar Dachziegeln erstanden. Lediglich die „500.000-Kilometer-Klasse“ entfällt für die beiden, da der Zähler ihrer Rostlaube bei rund 280.000 Kilometern aufgehört hat zu funktionieren.

Rostlauben statt Rennflitzer

Mit der Teamnummer 112 starten Schoch und Lehmann die Rallye in Polen und fahren dann durch Litauen, Lettland und Estland. Von Römerberg bis zum offiziellen Rallye-Beginn im nördlichen Polen werden sie bereits eine Anfahrt von 1.300 Kilometern hinter sich gebracht haben. Die Tagesrouten sind beim „Pothole Rodeo“ frei wählbar, jedoch sollten überwiegend Nebenstrecken, Feldwege und Ähnliches genutzt werden. Die Teilnehmer begeben sich auf die Suche nach den letzten Schlaglöchern Europas, und das mit einem fast 40 Jahre alten Renault R4. "Was uns zusammenhält, sind Wille und Rost", sagen die beiden.

"Erwarte alles - außer Urlaub" - damit wirbt der Veranstalter des "Pothole Rodeo" durchs Baltikum. Für Daniel Schoch (vorne) und Joel Lehmann aus Römerberg steht fest: Bei dem Abenteuer wollen sie dabei sein. | Foto: privat
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Vor ihnen liegen Tage mit wenig Schlaf und vielen unvorhersehbaren Herausforderungen. Wohin sie die nächste Etappe führen wird, erfahren sie immer erst vor Ort. An den Checkpoints erhalten sie jeweils eine Tagesaufgabe, die es zu meistern gilt. Da soll man sein Auto etwa von einem Pferd abschleppen lassen, eine Kuh küssen oder mit Einheimischen Hochzeit feiern. Es ist davon auszugehen, dass die beiden Römerberger im Renault abseits des Massentourismus' Land und Leute auf ganz besondere Art und Weise kennen lernen. "Wir tauschen Geschichten und Ersatzteile, bevor wir wieder aufbrechen", freuen sich die beiden auf dieses ganz besondere Abenteuer. Das Gefühl von Freiheit und eine starke Community sind ihre Motivation, am Ende gemeinsam ans Ziel zu kommen. Denn beim „Pothole Rodeo“ geht es nicht um Geschwindigkeit, sondern um Gemeinschaft.

Ein Abenteuer für den guten Zweck

Bei allem Spaß und Abenteuer gibt es aber auch einen ernsten Hintergrund. Die beiden Römerberger unterstützen mit Spenden und Sponsoring das Charity-Projekt „Kind sein dürfen 2024“. Die Aktion finanziert den Unterhalt einer Kindertagesstätte in Fushe-Arrez in Albanien mit, in der zurückgelassene Kinder betreut werden.

Die Region war einst vom Bergbau geprägt, doch heute gibt es dort nur noch wenige Arbeitsplätze. Viele Erwachsene müssen das Dorf verlassen, um Geld zu verdienen, während die Kinder zurückbleiben und oft unter den Folgen von Armut und Elend leiden. Jeder Euro, den die Teilnehmer sammeln, kommt direkt bei der Partnerorganisation „Ora International“ an und gelangt somit dorthin, wo er gebraucht wird. Sowohl für die Charity-Aktion, als auch zur Vorbereitung des Renaults und der Finanzierung der Rallye sucht das Team "R fear" noch Sponsoren.

Weitere Informationen

www.facebook.com/TeamRfear
www.backroadclub.com/pothole-rodeo.1204.html
www.backroadclub.com/charity.1217.html

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Daniel Schoch (links) und Joel Lehmann aus Römerberg haben sich entschieden, dass ihr R4 für die Rallye äußerlich so bleiben darf, wie er ist. Technisch ist er fit. | Foto: privat
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Cornelia Bauer aus Speyer

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