Yannick Nézet-Séguin im Festspielhaus
Wenn Worte nicht ausreichen
In einem Raum, wo Stille vorher herrschte, sitze ich, verloren im Nachklang einer Sinfonie, die sich soeben in die Nacht entlassen hat. Mein Stift, ein einsamer Wächter der Leere auf dem Papier, das sich vor mir erstreckt. Gedanken fließen und ebben ab, doch finden sie keinen Hafen, keine Form, in der sie verweilen könnten. Was kann ich schreiben, wo die Musik selbst den Atem raubt, die Sprache entführt und in den Schoß der Ewigkeit wiegt? Die Musik – ein wildes Tier, das man nicht zähmen kann....