Vortragsveranstaltung zur Hygiene in Ubstadt-Weiher
Der Bader, ein ausgestorbener Beruf
Ubstadt-Weiher. „Der Bader, ein ausgestorbener Beruf – Hygiene in Ubstadt-Weiher“ dieses Thema greift am Freitag, 28. Februar, 19.30 Uhr, im Kelterhaus in Ubstadt eine Veranstaltung des Heimatvereins Ubstadt-Weiher unter der Leitung des zweiten Vorsitzenden Christian Mannek auf. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Handel und Handwerk in Ubstadt-Weiher“ ist dies die dritte öffentliche Veranstaltung des Heimatvereins nach dem Schuhmacherhandwerk und dem Beruf des Küfers.
Im Mittelpunkt steht der Vortrag des bekannten Historikers und Buchautors Dr. Heiko P. Wacker: „Badekultur und Reinlichkeit von der Antike bis zum Mittelalter“. Der Vortrag versteht sich als humorvolle und unterhaltsame, mit allerlei Kuriositäten gespickte Zeitreise zur Entwicklung des Hygienewesens in den vergangenen Jahrhunderten. Dr. Heiko P. Wacker, geboren 1973, studierte Geschichte und Philosophie in Heidelberg, wo er 2010 über Deutschlands bekannteste Residenz promovierte. Seine aus der Dissertation entstandene Monografie „Das Heidelberger Schloss – Burg, Residenz, Denkmal“ gilt längst als Standardwerk.
Vorstandsmitglied Beate Harder, die zugleich Leiterin des Arbeitskreises zur Vorbereitung der Veranstaltung ist, wird in einer historischen Fotoschau über Bader und Badehäuser in den einzelnen Ortsteilen in Ubstadt-Weiher informieren.
Die bekannte „Kräuterhexe“ Annette Häffele aus Kraichtal wird mit Duft- und Kräuterproben anschaulich über die Verwendung von Heilkräutern im Mittelalter erzählen, wobei natürlich der „Pestschwamm“ und die „Brennnesselpeitsche“ nicht fehlen dürfen.
Des Weiteren werden die Seifenherstellerin Pia Lang aus Dettenheim und die Apothekerin Ute Wuchterl aus Ubstadt-Weiher vertreten sein. Alltags- und Gebrauchsgegenstände aus dem Umfeld des Baders und Badebetriebs sind ebenfalls zu sehen.
Umrahmt wird die Veranstaltung vom preisgekrönten Holzbläser-Trio „Escole“ der Musik- und Kunstschule Ubstadt-Weiher mit Ester Schmitt (Flöte), Cosima Knell (Klarinette) und Leonhard Ehrlich (Oboe).
Mit dieser Veranstaltung, so die erste Vorsitzende Ursula Hohl, will der Heimatverein ehemalige Berufsbilder, die es auch in Ubstadt-Weiher gegeben hat, aufzeigen und darüber informieren. Durch die Erforschung der Hintergründe des Berufes, der Personen und auch den Fotos dazu, will er einen Beitrag zur Erforschung der Geschichte in den einzelnen Ortsteilen leisten sowie den Wandel in der Gesellschaft auch im Bereich der Bade- und Hygienekultur aufzeigen. Saalöffnung wegen der Ausstellung ist bereits um 19 Uhr. ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.