Hilfe aus dem Internet
Kammerjäger fordert Wucherbetrag
Ubstadt-Weiher. Ein Geschädigter erstattete bei der Polizei nun Anzeige, da er am Freitag, 17. Mai, Opfer eines Wuchers wurde. Der 44-Jährige suchte über das Internet nach einem Kammerjäger, um eine Ameisenplage beseitigen zu lassen. Über eine Hotline wurden ihm ein vermeintlicher Kammerjäger mit seinem Gehilfen vermittelt. Diese erschienen am 17. Mai um 21.46 Uhr an der Wohnanschrift des Geschädigten in Ubstadt-Weiher.
Nach kurzer Inaugenscheinnahme des Problems brachten sie ein durchsichtiges Gel aus und gaben an, dass die Ameisenplage binnen 48 Stunden ausgemerzt sei. Für die Arbeitszeit von etwa 20 Minuten wurde dem 44-Jährigen eine Rechnung über 437,32 Euro ausgestellt, die der Geschädigte gleich vor Ort bezahlte. Auf der Rechnung waren jedoch weder der Name der Servicemitarbeiter noch die Firmenadresse angegeben. Außerdem war die Ameisenplage auch nach den angekündigten 48 Stunden Wartezeit nicht behoben. Über eine ortsansässige Firma wurde in Erfahrung gebracht, dass die Kosten zur Beseitigung einer solchen Plage im äußersten Fall 200 Euro betragen dürften.
Die Polizei rät in solchen Fällen, sich eine Firma in der Nachbarschaft zu suchen. Hier kann man einen Festpreis vereinbaren, definieren, was genau gemacht werden soll, auf Zuschläge achten und nur das bezahlen, was vereinbart wurde. Bei der Suche im Internet findet man meist als erstes beworbene Seiten, die oft professionell aussehen und gerade damit in die Irre führen. Sobald man sich durch den anwesenden Servicemitarbeiter eingeschüchtert, betrogen oder bedroht fühlen, sollte man nicht zögern, die Polizei zu rufen. pol
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