Kooperationsvereinbarung zum "Karlsruher Modell"
"Ausschreibungen vermeiden, wo sie keinen Sinn machen"
Stettfeld. Im Anschluss an die offizielle Einweihung des neuen Haltepunktes Stettfeld-Weiher der S-Bahn Rhein-Neckar haben Verkehrsminister Winfried Hermann, die OB Dr. Frank Mentrup aus Karlsruhe und Harry Mergel aus Heilbronn sowie die beiden Landräte Dr. Christoph Schnaudigel für den Landkreis Karlsruhe und Dr. Fritz Brechtel für den Landkreis Germersheim eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Es geht darin um die Beibehaltung des "Karlsruher Modells". Wenn zum Fahrplanwechesel im Dezember 2022 Verkehrsleistungen im Stadt- und Landkreis Karlsruhe zur Vergabe anstehen, dann sollen weiterhin die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) beauftragt werden. "Wir wollen Ausschreibungen vermeiden, wo sie keinen Sinn machen", erläuterte Verkehrsminister Winfried Hermann.
Im Juli 2019 haben sich die Aufgabenträger des schienengebundenen Nahverkehrs in der sogenannten "Karlsruher Gruppe von Behörden" zusammengeschlossen und damit die Weichen für eine Direktvergabe an AVG und VBK gestellt. In der Kooperationsvereinbarung wurden jetzt Grundsätze der Zusammenarbeit, Art und Zeitplan der Vergabe sowie die Finanzierung geregelt.
So soll die Anbindung auch kleiner Gemeinden im Landkreis Karlsruhe künftig aufrecht erhalten werden. Zudem hat sich der Kreis die Option auf Angebotserweiterungen bei der Einschleifung der S31/S32 sowie Einwirkungsmöglichkeiten beim weiteren Ausbau der S4 gesichert.
Der Landkreis Germersheim ist mit im Boot, um dafür zu sorgen, dass der die Landesgrenzen überschreitende Schienenverkehr weitergeführt und ausgebaut wird. Landrat Dr. Fritz Brechtel ist zugleich Vorsitzender des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd, dem gesetzlichen Aufgabenträger für den regionalen Schienenverkehr in der Pfalz.
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