AUT der Gemeinde Ubstadt-Weiher positiv über die Nutzungsstatistik der Elektroautos überrascht
In der letzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik erhielt das Gremium einen ausführlichen Sachstandsbericht über die Entwicklung des E-Carsharingprojekts innerhalb Ubstadt-Weiher. Das sogenannte „Zeozweifrei-Unterwegs“-Carsharingprojekt wurde 2016 von der Regionalen Wirtschaftsförderung Bruchsal ins Leben gerufen. Zwischenzeitlich sind in der Region über 40 Fahrzeuge ins Projekt integriert. „Das größte zusammenhängende Ladenetz innerhalb Deutschlands konnte so aufgebaut werden“, so Bürgermeister Löffler. Denn zu je-dem Elektroauto, das der jeweilige Eigentümer außerhalb seiner eigenen Nutzungszeiten über Carsharing der Allgemeinheit zur Verfügung stellt, wurden auch pro Standort zwei Ladesäulen installiert. In Ubstadt-Weiher sind fünf Fahrzeuge im Einsatz, davon zwei im Eigentum der Gemeinde Ubstadt-Weiher. Ein Sie-bensitzer steht vor dem Rathaus Ubstadt und ein Fünfsitzer beim Kirchplatz Weiher. Des Weiteren gibt es in Ubstadt-Weiher drei weitere Fahrzeuge, ein Transporter bei der Firma Koch im zentralen Gewerbegebiet und jeweils ein Fünfsitzer beim Autohaus Schäfer in Stettfeld und beim Parkplatz des Fachwerkhauses Zeutern, welches über die Fa. Heizungs-Staudt angeschafft wurde. Innerhalb des Gesamtprojektes wur-den bereits bis Oktober 2018 700.000 km geknackt. Die Räte interessierten sich jedoch auch für die Nutzungszahlen der Ubstadt-Weiherer Autos. Der Siebensitzer in Ubstadt wird an Schultagen für die Schüler-beförderung der Betreuungseinrich-tungen der Gemeinde genutzt. Durch die recht hohe Ladezeit des Siebensitzers mit vier Stunden steht das Auto der Bevölkerung dann hauptsächlich in den Ferien, an Feiertagen und am Wochenende sowie nachts zur Verfügung. 13.000 km wurden im Jahr 2018 mit dem Auto zurückgelegt, was für ein Elektroauto, welches über Carsharing genutzt wird, eine beachtliche Strecke ist. Die Eigennutzung betrug 75 %. Der Fünfsitzer in Weiher steht grundsätzlich der Bevölkerung zur Verfügung. Das Auto wird lediglich bei Bedarf von Gemeindemitarbeitern für Be-triebsfahrten genutzt. Mit diesem Fahrzeug wurden im Jahr 2018 zu-friedenstellende 9.000 km zurückgelegt. Die Reichweiten der beiden Fahrzeuge liegen zwischen 100 und 130 km. Die Akkuleistung zu vergrößern, wäre im Kostenvergleich zu einem neuen Elektroauto unrentabel. Groß war das Interesse der Räte an diesem Thema. Rückfragen betrafen die Nutzungsstatistik, Auslastung und Versicherung der Carsharing-Autos. Bei der Kostensituation war den Mitgliedern bereits im Vorfeld klar, dass das E-Carsharing für die Gemeinde keinen Gewinn bringen wird, sondern die Gemeinde ein paar Euro kosten wird. Am Projekt hat man sich aus dem Umweltgedanke heraus beteiligt, um auch ein Ladenetz in der Region aufzubauen, was sich durchsetzen soll. Die Elektromobilität bei Gemeindefahrzeugen wird weiterhin ein langfristiges Thema bleiben. Man wird sich Gedanken machen müssen, wie man vorgehen wird. Weitere Fahrzeuge anschaffen, Power-Ladesäulen anschaffen, Standorte der Autos tauschen, Fragen über Fragen an denen man dranbleiben wird.
Autor:Alina Siegler aus Bruchsal |
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