Projekt der Zeuterner Hüttenbauer

Der Lebensturm ist bezugsfertig

Eine Holzbiene dürfte die erste Interessentin für einen Wohnraum gewesen sein. Doch auch Schmetterlinge, Eidechsen, Vögel, Igel und viele andere Lebewesen finden hier gute Lebensbedingungen. Hier, das ist im Zeuterner Lebensturm: 3,50 Meter hoch mit sechs Etagen, einem Kellergeschoß sowie einer Reihe „Anbauten“ besteht er aus einem stabilen Gerüst, das aus Robinien- beziehungsweise Scheinakazienholz gefertigt wurde. Inspiriert von einer Fernsehsendung über solche Bauwerke zur Erhaltung der Artenvielfalt an der Mosel hat Erich Dreher seine Zeuterner Hüttenbauer Franz Schwarz, Richard Geiß, Hartmut Knaus und Siegfried Sambale zusammengetrommelt, um auch hier zuhause ein derartiges Projekt umzusetzen. Nach Bekanntwerden hat Roland Dutzi spontan seine Mitarbeit angeboten. Fachliche Unterstützung erhielten die rüstigen Rentner mit einem Durchschnittsalter von 78 Jahren von der Alternativen Ecke. Die stellvertretende Vorsitzende dieses Vereins für Umwelt- und Naturschutz Ubstadt-Weiher, Margret Börgerding, gab Tipps für den Einsatz der passenden Materialien und der richtigen Anordnung, damit sich recht viele unterschiedliche Tiere im Turm wohlfühlen können. Gemeinsam mit Silke Weber vom Umweltamt wurde in unmittelbarer Nähe zum Eingang der Hirschhohle und beim Naturlehrpfad ein idealer Standort gefunden. Die bisher 134 Stunden Arbeit der Hüttenbauer, die sich seit 2006 um viele Bau- und Naturprojekte in der Gemeinde kümmern, ist nicht unbemerkt geblieben. Nicht nur Spaziergänger interessierten sich für das Vorhaben, auch aus der Nachbarschaft kam vielfältige Unterstützung unter anderem durch Verpflegungsleistungen für die Schaffer. „Es wäre schön, wenn unser Lebensturmprojekt auch in den anderen Ortsteilen Nachahmer finden würde“, meint Erich Dreher. Für den Zeuterner Turm werden gerne noch weitere Materialspenden wie zum Beispiel Strangfalzziegel und Schilfmatten entgegengenommen. Kontakt: (0 72 53) 6485