Zweites Buch von Reiner Brecht über Ubstadter Familien vor 1699 vorgestellt
Überwältigendes Interesse an weiteren Details der Ubstadter Familien
Reiner Brecht hat sich der Heimatforschung verschrieben und ein zweites Buch herausgegeben, das über Ereignisse vor mehr als 300 Jahren berichtet. Unter dem Titel „Ubstadt und seine Familien vor 1699“ hat er historische Quellen wie Volkszählungen, Renovationsakten, Schatzungsbücher und Gültbriefe vom 14. Jahrhundert bis 1749 ausgewertet, im Cardamina-Verlag drucken lassen und mittels eindrucksvoller Bildschirmpräsentation im Sitzungssaal des Ubstadter Rathauses nun vorgestellt.
Brechts Buch zeigt auf 512 Seiten über 13.000 Namenseinträge aus historischen Dokumenten, handelt von 3259 Individuen als „Familienoberhäupter“, er sammelte 10.400 Einträge mit Zuordnung von Jahren, in denen sie genannt sind, und vieles mehr. Reiner Brecht hat neue Erkenntnisse über Ubstadter Geschichte ganz allgemein recherchiert, ortsbezogene Ereignisse, über das Rittergeschlecht, die Schultheißen und Pfarrer, über Ubstadter Hausplätze und damit die Entwicklung Ubstadts, über Gasthäuser, etc.
Insgesamt hat der Autor für sein Gesamtprojekt „Ubstadter Einwohner vor 1699“ in 12 Jahren eine Fülle von Informationen recherchiert, die Heimatforschern wertvolle Dienste erweisen werden. Das Kapitel „Archäologische Bestandsaufnahme in Ubstadt“ stammt von Rainer Dick, dem der Autor dafür dankte.
Brecht beendete seine Ausführungen mit dem Zitat eines Brieffreunds von Erasmus von Rotterdam, dem Ubstadter Jacob Appenzeller, „Am Ende stellt sich die Frage: Was hast du aus deinem Leben gemacht? Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt“ und fügte mit einem Augenzwinkern gleich einen Wunsch an, nämlich der Benennung einer Straße nach dem berühmten Ubstadter Bürger.
Bürgermeister Tony Löffler dankte Reiner Brecht für die weitere Erforschung historischer Dokumente, für die wieder kriminalistische Fähigkeiten gefragt waren. Bereits beim Überfliegen des Werkes habe er viele nicht bekannte Informationen entdeckt, unter anderem zur Gaststättengeschichte, zum Ubstadter Adel, zum Namen Ubstadts und vieles mehr. Auch Ursula Hohl, Vorsitzende des Heimatvereins Ubstadt-Weiher, lobte die Arbeit, welche die Chance zur Erforschung der eigenen familiären Wurzeln eröffnet.
Umrahmt wurde die Veranstaltung vom Blockflötentrio der Musik- und Kunstschule mit Malin Herrling und Luisa Grabitz und unter Leitung von Almut Werner. Reißenden Absatz fanden die druckfrischen Bücher beim anschließenden Umtrunk und Erfahrungsaustausch der zahlreichen an Heimatforschung interessierten Bürger.
Dank der Zuschüsse von Gemeinde und Heimatverein ist das Buch für 30 € beim Cardamina-Verlag erhältlich.
Autor:Uschi Prestel aus Ubstadt-Weiher |
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