60 Jahre Mundhardter Hof
Wo Gäste zu Freunden werden
Wachenheim. „Wenn diese Gäste zur Tür hereinkommen, lege ich gleich die Leberknödel in den Topf“, erzählt Annemarie Keifel-Sauer schmunzelnd. „Die beiden studieren zwar jedes Mal eingehend die Speisekarte, aber dann bleibt“s doch bei den Leberknödeln“. Sie kennt eben ihre Pappenheimer, und das nun schon seit vielen Jahren.
1959 erhielten ihre Eltern, Auguste und Ernst Keifel, die Schankerlaubnis für den Mundhardter Hof und planten auch gleich ein paar Fremdenzimmer ein. Ausgebaut wurde nach und nach, Annemarie absolvierte eine Ausbildung als Hauswirtschaftsmeisterin und ging ihrer Mutter schon früh in der Küche zur Hand. Als Auguste Keifel 1990 starb, übernahm ihre Tochter die Wirtschaft („das hatte ich schon immer vor“) und ist auch heute noch, mit inzwischen 63 Jahren, ihr guter Geist - tatkräftig unterstützt von Ehemann Benno. „Bei uns wird immer frisch gekocht, das braucht natürlich seine Zeit“, erklärt Annemarie Keifel-Sauer, die zwar großen Wert legt auf regionale Küche, aber die Gäste gern auch mal überrascht und natürlich Sonderwünsche erfüllt (noch ehe sie geäußert werden): „Derzeit haben wir viele Besucher aus Norddeutschland zu Gast, die bekommen ihren geliebten Grünkohl!“ In der Küche hat Annemarie Keifel-Sauer inzwischen Hilfe, auch die Töchter kommen an den Wochenenden vorbei und packen mit an.
Das Publikum auf dem Mundhardter Hof ist bunt gemischt: viele Ältere, ebenso Familien
mit Kindern, sogar Hunde dürfen hier mit einkehren.
Wanderer haben sich auf dem Mundhardter Hof schon immer wohl gefühlt (erst recht, seit der Pfälzer Weinsteig daran vorbei führt), auch Biker sind willkommen. „Das waren unsere ersten Übernachtungsgäste überhaupt“, erzählt die Wirtin, „und die inzwischen in die Jahre gekommene Gruppe ist selbstverständlich dabei, wenn wir am 13. Juli unser 60-jähriges Bestehen feiern“.
Ans Aufhören denkt sie noch lange nicht, danach will sie gar nicht gefragt werden. „Wir leben im Heute“, lautet ihr Motto, ihre Freunde und Gäste wissen es zu schätzen. cla
Autor:Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim |
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