Lob, Dank und Anerkennung zuhauf:

Abschied von Waghäusels OB Walter Heiler

Waghäusel. Selten häufen sich so viele wohlwollende und gutgemeinte Wünsche – wie nun bei Oberbürgermeister Walter Heiler. Die Wertschätzung seiner Person, die sichtbare und spürbare Beliebtheit, die Anerkennung der kommunalpolitischen Leistung und die Würdigung seiner Verdienste kamen kompakt und konzentriert, mitunter mit Wehmut, zum Ausdruck. Von allen Rednern erhielt das scheidende Stadtoberhaupt viele gute Eigenschaften bescheinigt. Zu den wohltuenden Lobesworten kamen auch noch Geschenke und Aufmerksamkeiten hinzu.
Nach 23 Jahren als Bürgermeister und Oberbürgermeister stand nun zum Ende seiner Amtszeit mit Ablauf des 31. Mai die Verabschiedung an. Ein 15-teiliges Programm erwartete die Gäste in der warmen Rheintalhalle. Überzeugende herzliche Grußworte hielten Regierungspräsidentin Sylvia Felder, Landrat Christoph Schnaudigel, Thomas Nowitzki als Vertreter des Gemeindetags und Bürgermeister-Kreisvorsitzender und schließlich Krimhilde Rolli als Sprecherin des Gemeinderats. Die Laudatio übernahm Ex-Stadtrat Artur Hofmann: Weggefährte, Mentor, Freund und Berater.
Insgesamt acht Vereine traten auf und bereicherten in imposanter Weise die Abfolge: der Männerchor Kirrlach, der Sängerbund Wiesental, das Akkordeon-Orchester 1936 und der Handharmonika-Club, der Gospel- und Jazzchor, das Ballett-Ensemble der Musikschule und die vereinigten Musikvereine der Stadt. Für eine perfekte Organisation sorgten Diana Drexler und Mara Bauni.
Rund 600 Gäste kamen zur Verabschiedung, darunter Ehrenbürger Robert Straub, Pastorin Charlotte Hoffmann, Dekan Lukas Glocker und Pater Stefan vom Kloster Waghäusel. In den vorderen Reihen saßen viele Bürgermeisterkollegen, auch aus den zurückliegenden Jahrzehnten. Ihre Reverenz erwiesen fast alle amtierenden und ehemaligen Stadträte, Vertreter der Schulen, der Polizei, der Feuerwehren, der Rettungskräfte und der Geschäftswelt.
Alle zeigten ihre Verbundenheit, würdigten die gute Zusammenarbeit, zollten Respekt vor der kommunalpolitischen Bilanz - und brachten dies sowohl persönlich als auch am Mikrophon zum Ausdruck. Als routinierter Moderator erwies sich Bürgermeister Thomas Deuschle, der ab 1. Juni die OB-Nachfolge antreten wird. In seiner Begrüßungsansprache ging er auf den Werdegang Heilers ein, auf die Karriere und Erfolge und bescheinigte ihm dabei herausragende Verdienste.
Insgesamt kommen 42 Jahre Kommunalpolitik zusammen: Gemeinderat seit 1980, dann Kreisrat, Bürgermeisterstellvertreter, Landtagsabgeordneter, 19 Jahre SPD-Ortsvereinsvorsitzender. „Waghäusel wird sich immer an die gute Zeit mit Ihnen erinnern“, meinte die Regierungspräsidentin.
Als eine leider aussterbende Spezies nannte Artur Hofmann den scheidenden OB. Dessen Amtszeit bezeichnete er als Erfolgsgeschichte. Für ihn war die Wahl 1999 ein Glücksgriff. Mit ähnlichen wohlmeinenden Attributen äußerte sich OB-Stellvertreterin Krimhilde Rolli im Namen des Gemeinderatsgremiums. Die guten Wünsche der rund 400 Mitarbeiter/innen überbrachte Jennifer Böhmer, für die Vereinswelt sprachen Sandro Quarata und Heiko Mail und forderten das Publikum zu einem „Hipp, hipp, hurra“ auf.