Astronomiefreunde weihen neue Sternwarte ein:
Bald ein Kleinplanet namens Waghäusel?

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Waghäusel. Waghäusel als Hochburg - und Art Hochschule - der Astronomie? Als ein Ausguck ins Weltall? Als geradezu gigantischer Beobachtungsposten? Davon träumten und schwärmten die Verantwortungsträger und Projektunterstützer bei der Einweihung der Sternwarte. Wenn demnächst ein Kleinplanet namens Waghäusel die Sonne umkreist, sei die Vollkommenheit erreicht. Denn Astronomiefreunde aus der Stadt haben bislang unbekannte Asteroiden ausfindig gemacht, die auf eine Nummerierung und Namensgebung warten, verriet Ehrenvorsitzender und Vereinsgründer Rudolf Woll.
Im Stadtteil Waghäusel geht es nicht mehr um ein paar Kilometer hin und her, es geht jetzt um Entfernungen von bis zu zweieinhalb Milliarden Lichtjahren. In der Nähe des ehemaligen Südzuckergeländes sind dann die Polkappen des Mars, der rote Fleck des Planeten Jupiter oder die Ringe des Saturn auszumachen.
Bislang fehlte auf dem erstellten Betongehäuse als Tragkörper das Allerwichtigste: das Teleskop, als Herz der Sternwarte bezeichnet, mit einem Durchmesser von fast einem halben Meter. Das Fernrohr gelte damit als das größte im ganzen Umkreis, so Vorsitzender Wolfgang Stegmüller. Waghäusel und die Astronomiefreunde seien mordmäßig stolz auf die etwa 80.000 Euro teure Errungenschaft, die einen himmlischen Ausblick ermöglicht. Allein das Teleskop und dessen gesamte Montage kosteten rund 20.000 Euro, ist zu erfahren.
Von einem „Fenster zum Universum“ sprach das Stadtoberhaupt vor den gut 100 geladenen Gästen, von einem Schmuckstück und einer Volkssternwarte. Nach dem offiziellen Akt durfte die Bevölkerung den Zugang zu den Sternen betreten. 24 Helfer mit 1.200 Arbeitsstunden haben sich in die Schaffung des Himmelschauplatzes eingebracht.
Neun Meter lang und 4,60 Meter breit ist das Gebäude. Was das Teleskop oben in weiter Ferne aufnimmt, kann auf zwei Bildschirmen im unteren Eingangsbereich übertragen werden. Bis zu acht Personen finden auf der erhabenen Beobachtungsbühne Platz. Der Strom für den Betrieb aller Geräte wird tagsüber von einer Photovoltaikanlage gewonnen und in leistungsstarken Batterien gespeichert.
Mit einer Öffnung von 16 Zoll sammelt das moderne Hauptinstrument rund 6.000 Mal mehr Licht als das menschliche Auge. Unter der 3,60 Meter großen drehbaren Kuppel verrichtet ein Teleskop vom Typ Ritchey-Cretien und einer Öffnung von 400 Millimeter seinen Dienst.
Die Segnung der Sternwarte übernahmen Pater Robert Maria vom Kloster Waghäusel und Pfarrer Wolf-Dieter Weber von der evangelischen Kirchengemeinde. Auf der Spenderwand im Inneren sind die knapp 200 Sponsoren verewigt, die den Bau ermöglicht haben.
Stegmüller betonte, wie wichtig es sei, den Blick der Öffentlichkeit „nach oben“ zu lenken. „Mit den Himmelsschauplätzen erweitern wir unser Informationsangebot und vermitteln viel Wissen über die Sterne.“ An jedem ersten Freitag im Monat wird ein „Beobachtungstag“ angeboten.
Die im Jahr 2000 gegründeten Astronomiefreunde sind ein eingetragener gemeinnütziger Verein mit über 300 Mitgliedern, dazu gehören gut 50 Jugendliche.

Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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