In Verbundenheit mit Pfarrer Günter Hirt:
Diamantenes Priesterjubiläum gefeiert
Waghäusel-Wiesental. Mit einem beeindruckenden Dankgottesdienst hat der langjährige Pfarrer von St. Jodokus Wiesental, Günter Hirt, sein diamantenes Priesterjubiläum gefeiert. Diese lange eheähnliche Verbindung zu Gott besteht seit 1964, als der 25-Jährige zum Priester geweiht wurde. In Bruchsal übernahm der sodann eingesetzte Kaplan auch die Aufgabe als Religionslehrer am Schönborngymnasium.
Nach vier weiteren Einsatzorten betreute der Seelenhirte ab 1981 fast 25 Jahre lang seine „Herde“ in Wiesental. In dieser Zeit fand der von ihm eingerichtete und mitbetreute Bonifazhof in Schapbach als Integrations-, Begegnungs- und Ferienstätte – auch für Menschen mit Behinderungen - großen Zuspruch.
Bald nach seinem Abschied aus dem aktiven Priesterdienst gründete er in Uganda zusammen mit Schwester Mariah Nakritto ein „Lebenshaus“ für Waisenkinder. Als Projektleiter initiierte er in dem Land mit größter Armut auch ein Buschkrankenhaus, in dem bislang 2.800 Behandlungen zustande gekommen sind. Dank des Machers, Motors und Mentors Hirt ist das Lebenshaus zu einer gefragten Zufluchtsstätte geworden. Im Laufe der Zeit haben weit über 600 Kinder dort eine umfassende Lebenshilfe erfahren. Mit seiner persönlichen Unterstützung wurde auch eine Berufsschule eingerichtet. Mitbegründet hat er das „Revival Home“, in dem armen zukunftslosen Kindern eine Zukunftschance geboten wird.
Mit gleichem Engagement kümmerte sich Hirt erfolgreich um eine gesicherte Stromversorgung mit Hilfe einer Photovoltaikanlage und um die Gründung einer „Trinkwasserkooperative“, damit im Umfeld des Lebenshauses rund 100 Familien in den Genuss von gesundem Wassers kommen konnten. 2023 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande für, wie es hieß, seinen „unermüdlichen Einsatz für benachteiligte Menschen“. Seit einem halben Jahr wohnt der ehemalige Pfarrer, der zuvor im hohen Norden gelebt hatte, wieder in seiner alten Heimat Wiesental.
„Herz zeigen“: Diese Aufforderung stand in Mittelpunkt seiner tiefgreifenden Predigt, in der er auch auf seine prägenden Lebensstationen und vielfältigen Lebenserfahrungen einging. Ausdrücklich bedankte er sich bei den vielen Unterstützern – die er als Perlen bezeichnete - in seiner Zeit als Pfarrer und später als Projektleiter des Lebenshauses in Uganda.
Zusammen mit Dekan Lukas Glocker, den Pfarrern Peter Bretl, Michael Dimpfel und Klaus Fietz, Pater Burkhard und Diakon Bernhard Wilhelm als Konzelebranten stand der Jubilar umgeben von vielen aktiven und ehemaligen Ministranten am Altar.
Die musikalische Mitgestaltung übernahmen die Band und Singgruppe „Hoffnungsschimmer“ mit Bandleader Kevin Vogel, der Sängerbund mit Dirigent Wolfgang Tropf und der Musikverein, dann auch die Schwester Mariah mit ihrer afrikanischen Trommel und Organist Johannes Huth.
Im Anschluss an den Gottesdienst lud Hirt zu „Begegnungen und Gesprächen“ in den Pfarrgarten ein. Dort durfte er etliche Spenden für das Lebenshaus in Uganda entgegennehmen, beispielsweise vom Mundarttheater „Wissädalä Duddärä“, dem Sängerbund und den Ministranten.
Der Ausklang erfolgte wieder im Gotteshaus: mit einem Orgelspiel, mit dem Danklied „Großer Gott, wir loben dich“ und dem schwingenden weltgrößten Weihrauchfass.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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