Für Projekt „Herzenssache“:
Dudelsack-Weltmeister ersteigert Lego-Studio
Waghäusel. Der Neuwaghäuseler Andreas Hambsch, einer der weltbesten Dudelsackspieler und Chef einer internationalen Dudelsackschule, hat jetzt eine weitere Aufmerksamkeit erzielt. Vor Kurzem gelang es ihm, das selbstgebaute SWR1-Studio in Legoausführung für 2.800 Euro im Radio zu ersteigern. Das Geld geht zu 100 Prozent an die „Herzenssache“.
Eine zweite Spende von 1.000 Euro machte er auch an die Stiftung „Zeit für Menschen“. Somit hat der Dudelsack-Weltmeister in diesem Jahr trotz coronabedingter Einschränkungen und Einbußen eine Summe 3.800 Euro gespendet. „Ich tue das sehr gerne und mit voller Überzeugung, insbesondere wenn ich Kindern helfen kann“, betont der 40-Jährige.
Zum Jahresende hatte die Kinderhilfsaktion die Kampagne 2021 mit dem Motto „Einfach helfen“ gestartet. Jeder Euro, der in das Projekt „Herzenssache“ fließt, trägt dazu bei, „Kindern und Jugendlichen im Südwesten ein glückliches Aufwachsen zu ermöglichen.“ Die Verantwortlichen hatten mit einer Versteigerungssumme von rund 500 Euro für das Lego-Studio gerechnet. Doch Andreas Hambsch zeigte sich besonders großzügig – und schlug zu.
In Deutschland gilt er als musikalischer Exot, der wie kein anderer die Sackpfeife beherrscht. Der German Bagpiper leitet eine gefragte Dudelsack-Akademie mit Schülern aus ganz Europa.
Wie wird man einer der weltbesten Dudelsackspieler? „Mein Interesse wurde geweckt, als ich 1992 das erste Mal den Klang der Bagpipe live hörte und mich in den unvergleichlichen Klang verliebte“, lässt der Musiker wissen.
Die berufliche Karriere begann nach der Lehrerprüfung am schottischen College of Piping in Glasgow und dem Abschluss des höchsten Diploms 2010.
Seine größten Highlights waren die Weltmeisterschaften in Glasgow (Schottland) gegen die 15 besten Bands der Welt im 1. Grad und im Solo gegen die besten Dudelsackspieler.
Es gab Jahre, in denen er bis zu 12 Mal in Schottland war und Privatunterricht bei den besten Spielern und Lehrern der Welt genoss.
Gerne erinnert er sich an ein kurioses Erlebnis:
„Im Frankfurter Flughafen wollte das Sicherheitspersonal beim Sicherheitscheck des Handgepäcks als Beweis, dass es sich um ein richtiges Instrument handelt, eine Kostprobe meiner Bagpipe hören.
So spielte ich vor etwa 200 Menschen, denen ich die Wartezeit vertrieb. Dankbar belohnten sie mich mit einem Riesenapplaus. Mein Flugzeug habe ich noch pünktlich erreicht.“
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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