Quartier 2020
"Ein Raum, in dem sich Menschen zuhause fühlen"
Waghäusel. Der aufgrund einer privaten Initiative vor drei Jahren in Waghäusel von Roland Langer gegründete Seniorenbeirat der Großen Kreisstadt stellt sich mit dem Projekt „Quartier 2020“ einer großen Aufgabe.
Bei der Sitzung des Gemeinderats lobte Oberbürgermeister Walter Heiler das bisherige Engagement der aus Bürgerinnen und Bürgern aller drei Stadtteile gebildeten Interessenvertretung der in Waghäusel lebenden Seniorinnen und Senioren. Beispielgebend nannte der Rathauschef mehrere erfolgreich durchgeführte Aktionen wie die im Vorjahr veranstaltete erste Waghäuseler Seniorenmesse.
Benno Brill vom Seniorenbeirat präsentierte das Konzept „Quartier 2020“ und lobte die bisher vorbildliche Zusammenarbeit mit Nicole Merkel-Ried und Sabrina Enders von der Stadtverwaltung. Die Etablierung der Quartiersentwicklung in den Kommunen kann vom Ministerium für Soziales und Integration sowie vom Landkreis Karlsruhe mit Zuschüssen von bis zu 60.000 Euro unterstützt werden. Die Sprecher der Fraktionen zeigten sich voll des Lobes über die Arbeit des Seniorenbeirats und stimmten der Beantragung von Fördermitteln einvernehmlich zu.
CDU-Fraktionschef Uli Roß hinterfragte, ob der Quartiersgedanke nicht auch generationsübergreifend angegangen werden könnte. Benno Brill erläuterte zu Beginn die vom Ministerium vorgegebenen zentralen Handlungsfelder und Erfolgsfaktoren. Dabei betonte er, dass keine abstrakten Diskussionen, sondern praktikable Lösungen im Umfeld eines Quartiers angestrebt werden. „Es geht um die nachhaltige Gestaltung des Zusammenlebens und um die aktive Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger“, betonte Brill.
Quartiere definierte er als „ein Raum, in dem sich Menschen zuhause fühlen“. Das können Städte, Ortsteile, Wohngebiete oder einzelne Straßen sein. Der Seniorenbeirat schlägt als Einstieg in die Quartiersarbeit den Stadtteil Waghäusel mit seinen dort lebenden 481 über 60-jährigen Menschen vor. Mit professioneller Unterstützung durch eine Hochschule oder des Steinbeis-Transferzentrums in Meersburg soll nach Bewilligung der Finanzmittel neben einer Bürgerversammlung im Quartier auch eine breit angelegte Befragung durchgeführt werden. Eine zeitnah aus Mitgliedern des Seniorenbeirats, der Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Altenwerke, Pflegedienste, Vereine sowie des Fachbereichs Mensch und Gesellschaft gebildete Steuerungsgruppe soll die Erkenntnisse in konkrete Maßnahmen umsetzen. klu
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