120 Schüler aus fünf Klassen:
Entlassfeier mit vielen Ungewohntheiten
Waghäusel. Die Corona-Pandemie verändert alles im Leben, so auch die Gestaltung von Schulentlassfeiern. Was früher zu üblichen Abläufen und Formalitäten gehörte, musste 2020 - auch in der Johann-Peter-Hebel-Realschule in Waghäusel - über den Haufen geworfen werden. Bislang ungewohnte coronabedingte Erstmaligkeiten unter Berücksichtigung vieler Auflagen und Vorgaben galt es umzusetzen.
Also: Keine große Abschlussfeier etwa in der geschmückten Wagbachhalle, kein hochzeitsmäßiger Einmarsch der jungen Damen und Herren, keine gemeinsame Zeugnisausgabe auf der Bühne, keine Gruppenfotos, keine begleitenden Festlichkeiten.
Diesmal mussten die Schulabgänger aufgeteilt werden: in zwei Feiern, zwei Zeitblöcken, im Freien auf dem Schulhof, die Stühle weit voneinander aufgestellt, die Schüler in Begleitung von nur erlaubten zwei Personen, ein kurzes knappes Programm. Das Schuljahr 2020 bleibt in Erinnerung, insbesondere wegen der Prüfungssituation in beklagenswerten Coronazeiten.
Hinzu kam eine weitere neue Situation. 2020 handelte sich nicht um gleiche Klassenstufen, sondern um eine 9. Klasse mit 14 Schülern und um vier 10. Klassen mit 106 Schülern. Trotz allen Ungewohntheiten verbuchte die Realschule beachtliche Erfolge, darauf wies Rektorin Silvia Langhans mit Stolz hin.
Erfreulich sei, dass alle 120 Realschüler bestanden haben und es für alle eine Perspektive in Form eines Ausbildungsplatzes, einer weiterführenden Schule oder einer Stelle für ein soziales Jahr gibt.
Besonders erfreulich: Insgesamt 14 Preise und 22 Belobigungen verteilte die Schulleiterin, was für die Realschule spricht und den guten Ruf in der regionalen Schullandschaft rechtfertigt.
Zu den Preisträgern gehört die Jahrgangsbeste Larissa Neithardt mit einem Notendurchschnitt von 1,0. Dann folgen Tim Roth (1,3), Kanita Hodic (1,3), Lea Pescheck (1,3), Lea Saphira Demuth (1,4), Lea Patzer (1,3), Julia Gärtner (1,4), Freya Ida Bachmann (1,5), Sophia Schleich (1,5), Mara Sophie Fehling (1,5), Kay Haag (1,6), Marlene Nickler (1,6) und Svea Fochler (1,6),
Der Erhard-Schmitteckert-Preis (jeweils mit 200 Euro dotiert) für besondere Leistungen in den sprachlichen Fächern ging an Larissa Neidhardt und an Kanita Hodic. Den zweiten Schmitteckert-Preis für besondere Leistungen in den naturwissenschaftlichen Fächern bekam Sophia Schleich.
In der ersten Gruppe der Entlassschüler moderierte Niclas Ampssler. Den zweiten Teil der Abgangsklassen übernahmen Oliwia Polnik und Jamie-Lee Rolli - und führten ebenso souverän durchs Programm.
Bestens passte der Eröffnungs- und Schlusssong „Hundert Leben“ von Johannes Oerding, in dem es heißt: „Wir haben viel erlebt, ne Geschichte, die uns ewig bleibt. Und haben viel gesehen, dass es gut für hundert Leben reicht… Eine Zeit, die gut für hundert Leben reicht.“ Mit weiteren Songs der talentierten Jungmusiker und -sänger auf der Bühne, so „Back to the Start“ und „Like Ice in the Sunshine“, ließ sich die Veranstaltung weiter bereichern.
Oberbürgermeister Walter Heiler betonte in seiner Ansprache, dass es sich um einen besonderen Schuljahrgang handele, der in die Geschichte eingehen werde: als ein Schuljahrgang, der - dank der Umstände - am wenigsten in der Schule war. „Glaubt an eure Stärken und Fähigkeiten“, gab der Rathauschef mit auf den Weg.
Beste Wünsche gab es auch vom Elternbeiratsvorsitzenden Anatol Lampel. Die offizielle Begrüßung der Jugendlichen und der Erwachsenen auf dem Schulhof hatte Konrektor Giuseppe Pintaudi übernommen.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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