Bruno Deutsch restauriert Heiligenfiguren des Waghäuseler Klosters
Für Gotteslohn Großartiges geleistet
Waghäusel. Bruno Deutsch aus Stettfeld ist Ehrenmitglied des Fördervereins der Wallfahrtskirche Waghäusel. Der 86-jährige Malermeister ist aber auch ein ausgewiesener Fachmann für die Restaurierung historischer Statuen. In seiner Werkstatt hat er jetzt vier etwa 180 Zentimeter große Heiligenfiguren des Waghäuseler Klosters neuen Glanz verliehen.
„Diese aufwendigen Arbeiten von der Imprägnierung bis zur authentischen Gestaltung in neuen Farbtönen hatte Bruno Deutsch unentgeltlich für Gotteslohn durchgeführt“, bestätigte Helmut Huber, Vorsitzender des Fördervereins der Waghäuseler Wallfahrtskirche, und ergänzte: „Selbst die Kosten für die Materialien hatte er übernommen“. Die Skulpturengruppe mit Petrus, Johannes und Jakobus sowie Jesus im Hintergrund stellt die Szene vom Garten Getsemani nach und hat jetzt neben dem Garten der Auferstehung am Ölberg der Wallfahrtskirche einen würdigen Platz gefunden.
Die vier Statuen wurden um das Jahr 1890 geschaffen. Auch wenn der Künstler unbekannt ist, werden die Holzfiguren der Oberammergauer Schule zugeordnet. Ursprünglich waren die Skulpturen in der Gruft des Klosters aufgestellt und wurden 1936 wegen Baumaßnahmen im Pilgerhaus neben dem Kloster untergebracht.
Ende der 1960er Jahre wurde das Pilgerhaus wegen der neuen Friedhofsanlage abgerissen und die Statuen in die Kirchenmaler-Werkstätte von Eugen Heller nach Mannheim gebracht. Auf Initiative von Paul Häußler aus Wiesental sind die Figuren 1990 wieder zurück nach Waghäusel gekommen und haben jetzt nach der Restaurierung im Ölberg des neuen Klostergartens der Auferstehung einen passenden Platz gefunden. Der Förderverein mit Helmut Huber an der Spitze bedankte sich herzlich bei Restaurator Bruno Deutsch. klu
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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