Waghäusel wurde zur „Stadt der Künstler“
Große Kunsttour in allen Stadtteilen mit neun Stationen und 18 Künstlern
Waghäusel. Weltweit gilt Venedig als „die Stadt der Künstler“. Die junge Stadt Waghäusel wird zwar der alten Stadt der Kanäle niemals den Rang ablaufen können, aber mit der äußerst erfolgreichen Kunsttour stellte sie sich immerhin als kleine Stadt der Künstler und Künste im Bruhrain vor. Für die 18 Akteure der neu gegründeten „Kunststrategen“ bedeutete es eine „enorme Herausforderung“, alle drei Stadtteile Waghäusels mit einzubeziehen und an neun Standorten eine unglaubliche Vielfalt zu präsentieren. Nicht nur Venedig vermag zu inspirieren – auch Waghäusel.
2019 kam etwas Erstmaliges und Einmaliges zustande, eine Premiere in Waghäusel, so die Meinung der „Zunft“: Mehrere Ateliers standen weit offen, aber auch bislang für die Öffentlichkeit verschlossene Gebäude, etwa die „Fuhrmannshallen“ in Kirrlach oder das Pförtnerhäuschen vor der Eremitage, luden zum Verweilen ein. Nicht nur Historisches barg das Museum im alten Rathaus, sondern diesmal auch moderne Kunst unter dem Begriff „Evolution“.
Die stationsreiche Kunsttour in Waghäusel sei dazu gedacht, besonders auf die „Kunststadt Waghäusel“ und die neue Gemeinschaft ihrer kreativen Künstler hinzuweisen, ließen die Protagonisten wissen. Zum ersten Mal überhaupt haben sich einheimische Künstler zusammengetan, im ersten Anlauf gleich 18, die auch künftig auf sich, ihre Arbeit, ihre Arbeitsweise und die Vielfalt der Künste aufmerksam machen wollen.
Zu dem Kreis der Aussteller gehörten Karin Brandmeyer, Dr. Jürgen Brühmüller, Nicole Ellmauer, Birgit Federmann, Rolf Feuerstein, Jens Grundschock, Ingrid Hermes, Fritz Kästel, Lisa Kornelius, Thomas Lambert, Anita Medjed-Stumm, Karin Pfeifer, Thomas Schuhmacher, Pia Schweikert, Rosemarie Vogel, Marina Zezelic und die beiden „Weinstein-Galeristinnen“.
Schon vor dem offiziellen Start hatten sich die ersten Besucher vor den Fuhrmannshallen versammelt, in denen anschaulich die „Grundlagen konzeptioneller Arbeit“ vermittelt wurden. Als blauer Blickfang diente mitunter das „Morgenlicht in der Kathedrale“. Besonders fielen die interpretationsreichen Skulpturen und Plastiken auf. Vielfalt, Kreativität und Ideenreichtum herrschten in allen Ateliers und Ausstellungsräume vor. Zu bewundern waren alle Facetten künstlerischen Schaffens, alle Techniken und Materialien.
Höchst zufrieden mit dem Zuspruch zeigten sich Jens Grundschock und Thomas Schuhmacher als Sprecher der „Kunststrategen“. Weitere Aktivitäten sollen folgen - das ganze Jahr über, hieß es. An dem Nachmittag dürften insgesamt so 500 bis 800 interessierte Mitbürger auf das Kunstangebot zurückgegriffen haben, schätzte Anita Medjed-Stumm, Inhaberin der beteiligten Kunstschule. An der Kunsttour nahmen auch wissbegierige „Nachbarn“ teil, etwa aus Philippsburg, Bruchsal und Raststatt.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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